Inhalt


eNewsletter Nr. 3/2017

Aktuelles: Meldungen aus dem Netzwerk
Neue Initiativen und Aktivitäten im Netzwerk
Themenschwerpunkt »Formelle und informelle Bürgerbeteiligung sinnvoll verknüpfen«
Netzwerkthema »Bürgerbeteiligung online. Neue Wege in der ePartizipation?«
Netzwerkthema »Soziale Stadtentwicklung & Bürgerbeteiligung«
Netzwerkthema »Bürgerbeteiligung in ländlichen Räumen«
Aktuelle Meldungen zur Bürgerbeteiligung
Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise

Aktuelles: Meldungen aus dem Netzwerk

Autor/innen gesucht! »Demokratie braucht Rückenwind – Demokratie braucht Inititative«

Der kommende eNewsletter 4/2017 hat den Themenschwerpunkt »Demokratie braucht Rückenwind – Demokratie braucht Initiative«. Hierfür suchen wir noch Autorinnen und Autoren.

Es gibt viele Fragen zu klären: Warum ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass Menschen sich für unsere Demokratie stark machen? Wo sind mögliche Ansatzpunkte? Welche Beispiele für Demokratie-Initiativen gibt es und wie arbeiten sie? Was können wir tun, um unsere Demokratie zu stärken? etc.

Ziel ist es mit den Beiträgen zu diesem Themenschwerpunkt auch die Netzwerkinitiative »Demokratie-Impulse setzen« weiter voranzubringen.

Wir freuen uns auf Ihre Fachbeiträge und Praxisbeispiele.

  • Möchten Sie einen Artikel zum Thema verfassen?
  • Können Sie uns einen Tipp geben, wer etwas dazu schreiben könnte?

 

Bitte melden Sie sich spätestens bis 17. November 2017 bei Marion Stock: stock(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Erscheinungstermin des eNewsletters 4/2017 ist Anfang Dezember 2017.

Save the Date! Netzwerktreffen 2018 am 15. Juni 2018 in Köln

Unser Netzwerktreffen 2018 findet am Freitag, den 15. Juni 2018, statt. Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor. Ort des Treffens ist wie gewohnt die Jugendherberge Köln-Deutz.

Kurz & kompakt: Neues aus der Leitliniensammlung

Unsere Sammlung kommunaler Leitlinien zur Bürgerbeteiligung wächst weiter. Schon seit längerer Zeit tragen wir im Netzwerk Bürgerbeteiligung Regelungen und Handlungsempfehlungen zur kommunalen Bürgerbeteiligung zusammen und informieren über die Aktivitäten und Handlungsansätze in verschiedenen Kommunen. In unserer Leitliniensammlung finden sich sowohl fertiggestellte Leitlinien bzw. Papiere als auch Informationen zu aktuellen Prozessen der Erstellung von Leitlinien und Handlungsempfehlungen.

Überblick zu den aktuellen Entwicklungen in den »Leitlinien-Kommunen«

Leitliniensammlung des Netzwerks Bürgerbeteiligung

Anzeigenbereich »Professionelle Anbieter der Bürgerbeteiligung«

Immer mehr Organisationen, Unternehmen und Verwaltungen stehen vor der Frage, für ihre Beteiligungsprozesse den richtigen und passenden Dienstleister zu finden. Das Netzwerk Bürgerbeteiligung erreichen laufend entsprechende Anfragen.

Das Netzwerk hat deshalb Anfang August 2017 auf seiner Website den Anzeigenbereich »Professionelle Anbieter der Bürgerbeteiligung im Netzwerk Bürgerbeteiligung« eröffnet. Unternehmen, die als Prozess- und Kommunikationsgestalter von Bürgerbeteiligungsprozessen aktiv und als Netzwerker registriert sind, haben die Möglichkeit, eine kostenpflichtige Anzeige mit ihrem Unternehmensprofil zu schalten. Die Profile sind einheitlich strukturiert (Beschreibung der Arbeit, thematische und methodische Schwerpunkte, Unternehmensgröße, ausgewählte Referenzen) und auf einer Landkarte verortet.

Siebzehn Unternehmen haben inzwischen eine Anzeige gebucht, elf dieser Unternehmen sind bisher mit ihrem Angebot online. Alle Unternehmensgrößen sind vertreten: Es finden sich große Dienstleister mit 80 Mitarbeiter/innen ebenso wie mittlere Unternehmen, Einzel- und Kleinunternehmer. Das Netzwerk arbeitet kontinuierlich daran, weitere Unternehmen für diesen Anzeigenbereich zu gewinnen. Die Einnahmen fließen vollständig in die Finanzierung des Netzwerks Bürgerbeteiligung.

Sind Sie daran interessiert eine Anzeige zu schalten? Möchten Sie sich über Anbieter informieren?

Hier finden Sie weitere Informationen

Neue Initiativen und Aktivitäten im Netzwerk

Netzwerkinitiative »Demokratie-Impulse setzen – Menschen bewegen«

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, das zeigen viele große und kleine Ereignisse – besonders in letzter Zeit. Seit September dieses Jahres steht deshalb die Netzwerkinitiative »Demokratie-Impulse setzen – Menschen bewegen« im Netzwerk zur Diskussion. Ziel der Initiative ist es, Menschen dafür zu gewinnen für die Demokratie einzustehen, sie mit Leben zu füllen und sie vor Ort erlebbar zu machen.
Wenn viele von uns einen ersten Schritt aus ihrem Alltag heraus machen, kann eine demokratische Bewegung entstehen. Mit diesem ersten Schritt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Schritte in die gleiche Richtung folgen und unsere Demokratie aktiv gestärkt wird. Die Netzwerker/innen und alle Menschen, die die Demokratie stärken wollen, sind dazu eingeladen Initiative zu ergreifen.

Idee der Netzwerkinitiative ist es vor Ort Demokratie-Foren zu gründen und im lokalen Umfeld demokratische Initiativen voran zu bringen. Wie dies gelingen kann, zeigen uns viele gute Beispiele aus der Praxis. Um voneinander zu lernen, entsteht im Netzwerk deshalb die »Sammlung mit Ideen, Instrumenten und Inspirationen für eine lebendige Demokratie«. Ein erster Anfang für diese Ideen-Sammlung ist bereits gemacht.

Nun ist es an Ihnen: Wie können wir Demokratie vor Ort erlebbar machen? Diskutieren Sie mit und entwickeln Sie mit uns die Netzwerk-Initiative weiter.

Der Entwurf der Netzwerkinitiative steht hier für Sie zur Kommentierung bereit. Erste Rückmeldungen zur Initiative finden Sie auf unserer Internetseite.

Geben auch Sie uns bis zum 24. November 2017 Rückmeldung zu den Ideen der Netzwerk-Initiative und entwickeln Sie die Initiative gemeinsam mit uns weiter: Was finden Sie gut, was sollte anders gemacht, was sollte ergänzt werden? Senden Sie uns Ideen und Initiativen, die wir in die »Sammlung von Ideen, Initiativen und Inspirationen für eine lebendige Demokratie« aufnehmen können.

Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Beiträge!

Partizipation 2.0/4.0 – Kombination von Online und Face-to-Face: Netzwerkblog & neue Infos

Das Thementeam »Partizipation 2.0/4.0« denkt über sinnvolle und innovative Wege zur Kombination von Online- und Face-to-Face-Verfahren nach. Alle, die am Thema arbeiten möchten, sind zur gemeinsamen Diskussion im Thementeam eingeladen. Aktuell steht der Netzwerkblog »Partizipation 2040« zur Verfügung, in dem Meinungen und neue Erkenntnisse ausgetauscht werden können.

Auf der Info-Seite zum Thementeam finden sich zudem aktuelle Informationen zum Themenfeld, unter anderem über das »Fortschrittskolleg Online-Partizipation« und die verbandsinterne Online-Beteiligung des Bund für Umwelt und Naturschutz Nordrhein-Westfalen.

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Gemeinsam Zukunft entwickeln! Bürgerbeteiligung zur Stärkung ländlicher Räume: neuer Themenbeitrag, Veranstaltungen und neue Publikation

Die Frage, welche Zukunft Gemeinden in peripheren ländlichen Räumen haben und wie Bewohner/innen diese mitgestalten können, rückt zunehmend in den Fokus politischer und gesellschaftlicher Diskussionen. Es gilt, eine lebenswerte Zukunft in den Landgemeinden zu sichern. Um das Leben auf dem Land für die Menschen attraktiv zu machen, müssen gemeinsam Visionen, Wege, Aktivitäten und Projekte zur Gestaltung einer erfolgversprechenden, nachhaltigkeitsorientierten Zukunft erarbeitet werden. Bürgerbeteiligung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten.

Hiermit beschäftigt sich das Thementeam »Gemeinsam Zukunft entwickeln! Bürgerbeteiligung zur Stärkung ländlicher Räume«. Das Thementeam informiert aktuell über neue Entwicklungen im Themenfeld: »Forum Neulandgewinner 2017«, Publikation »Neuland gewinnen – Die Zukunft in Ostdeutschland gestalten«, Fachtag »Umbruch als Chance«.

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Kopplung von partizipativer, direkter und parlamentarischer Demokratie: Interview mit unserem Netzwerker Nils Jonas

Das Thementeam »Kopplung von partizipativer, direkter und parlamentarischer Demokratie« befasst sich mit den Chancen und Möglichkeiten der Verknüpfung verschiedener demokratischer Instrumente. Die Mtglieder der Thementeams sehen beispielsweise vielversprechende Potenziale in der praktischen Ausgestaltung eines Bürger- oder Volksentscheids durch ein nachgelagertes Beteiligungsverfahren oder in der Einschiebung eines partizipativen Elements zwischen Bürgerbegehren und -entscheid, um den später zur Abstimmung stehenden Gesetzentwurf intelligenter zu gestalten.

Aktuell findet sich auf der Info-Seite zum Thementeam ein Interview mit unserem Netzwerker Nils Jonas.

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Leitlinien für gute Bürgerbeteiligung: Muss das Rad immer neu erfunden werden? – Empirische Analyse in Arbeit

Wie muss das Angebot des »Mitmachens« in einer Kommune geregelt sein? Welche Qualitätsanforderungen sind an »gute« Bürgerbeteiligung zu stellen? Die Diskussionen im Rahmen des Netzwerktreffens 2017 haben zentrale Fragen der Leitlinienentwicklung offengelegt und den Bedarf sowohl an Standards und Richtlinien als auch an einer weiteren thematischen Auseinandersetzung aufgezeigt.
Das Thementeam »Leitlinien für gute Bürgerbeteiligung – Muss das Rad immer neu erfunden werden?« begibt sich auf die Suche nach den zentralen Stellschrauben, die es ermöglichen, standardisierte Prozesse in der Erarbeitung und Anwendung von Leitlinien auf die jeweilige Beteiligungskultur der Kommune anzupassen.
Im Mittelpunkt stehen zum einen die inhaltlichen Kernelemente, die in Leitlinien vorhanden sein sollten. Zum anderen werden aber auch zentrale Elemente für den Prozess der Leitlinienerstellung und -gestaltung beleuchtet. Dies erfolgt im Spannungsfeld zwischen allgemeinen Empfehlungen und individueller Ausgestaltung vor Ort unter Berücksichtigung des Ressourceneinsatzes.
Im Thementeam werden im Rahmen einer vergleichenden, empirischen Analyse in den kommenden Wochen bereits ausgearbeitete Leitlinien von zahlreichen großen bis kleinen Kommunen auf Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede hin untersucht.

Mittlerweile wurden die für die empirische Analyse benötigten Untersuchungskategorien aufgestellt. Diese beziehen sich sowohl auf den Leitlinienprozess als auch auf die inhaltlichen Elemente, die in den Regelwerken zu finden sein sollten. Nach Abschluss der Vorarbeiten startet die empirische Analyse Ende Oktober.

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Regionalgruppe München: Die Zukunft, die wir wollen, das München, das wir brauchen

Die Regionalgruppe für die Region München und Umgebung hat sich zum Ziel gesetzt, an Bürgerbeteiligung Interessierte im Großraum München miteinander zu vernetzen und sich untereinander auszutauschen.

Akteur/innen aus der Regionalgruppe des Netzwerks Bürgerbeteiligung beteiligen sich in der Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN) an der Veranstaltung »Die Zukunft, die wir wollen, das München, das wir brauchen – Zivilgesellschaftliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung« (26.Oktober 2017).

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Nächster »Partizipationsstammtisch Berlin« im Herbst/Winter 2017

Die Servicestelle Jugendbeteiligung e.V., seit 2001 erste Anlaufstelle für junges Engagement und Partizipation, hat 2011 das Format Partizipationsstammtisch ins Leben gerufen und seither 16 Stammtische koordiniert. Gestaltet wurden diese von stets wechselnden Partner/innen – wie seit 2012 auch dem Netzwerk Bürgerbeteiligung. Mit Sabrina Veser gibt es nun eine neue Ansprechpartnerin. Der nächste Partizipationsstammtisch soll in diesem Herbst/Winter stattfinden.

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Themenschwerpunkt »Formelle und informelle Bürgerbeteiligung sinnvoll verknüpfen«

Martin Abratis, Maik Bohne: Dialogforum Strombau- und Sedimentmanagement Tideelbe. Nachhaltige Lösungen für die Unterelbe

Wie lassen sich informelle und formelle Beteiligungsformen gewinnbringend verknüpfen? Am Praxis-Beispiel des Strombau- und Sedimentmanagments Tideelbe zeigen Martin Abratis und Maik Bohne, wo bei solch komplexen Verfahren angesetzt werden kann. Von 2013 bis 2015 tagte das Dialogforum Tideelbe, in dem nach der ökologisch verträglichsten und gesellschaftlich akzeptiertesten Lösung für das Problem des Erhalts der Wassertiefe am Hamburger Hafen gesucht wurde. Die beiden Autoren beschreiben den Beteiligungsprozess sowie die Wirksamkeit der Ergebnisse des Dialogforums. Sie betonen, dass sich ein informelles Beteiligungsverfahren auch dann lohnt, wenn es (noch) keinen konkreten Konflikt gibt. Für die gelingende Verknüpfung von informellen und formellen Beteiligungsformaten ergaben sich aus der Arbeit im Beteiligungsprozess vier wesentliche Hinweise...

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Christian Möller, Kevin Zdiara: Öffentlichkeitsbeteiligung beim Netzausbau. Mit informeller Beteiligung das formelle Verfahren vorbereiten und begleiten

In der hitzigen Diskussion rund um den Netzausbau in Deutschland trat in der letzten Zeit etwas Entspannung ein. Unser Netzwerker Kevin Zdiara und Christian Möller sind sich sicher, dass dies nicht zuletzt daran liegt, dass bei Netzbetreibern ein Bewusstseinwandel stattgefunden hat: Frühe informelle Bürgerbeteiligung ist für sie ein wichtiges Instrument geworden und auch die Verzahnung mit formeller Beteiligung wird stärker in den Blick genommen. Unter anderem soll Öffentlichkeitsbeteiligung dazu beitragen, Bürger/innen und Träger öffentlicher Belange auf die formelle Beteiligung durch die Genehmigungsbehörde vorzubereiten.
Die Autoren beschreiben, wie Beteiligungsexpert/innen als wichtige Schaltstelle den Übergang von informellen zu formellen Beteiligungsverfahren begleiten und unterstützen können. Zdiara und Möller stellen Praxisbeispiele für neue Wege der informellen Beteiligung beim Netzausbau vor und erläutern, warum sich gerade Transparenz bei der Kommunikation mit den Bürger/innen und die Dokumentation der Beteiligung für sie als besonders erfolgreich erwiesen hat.

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Stephanie Bock, Bettina Reimann: Das 3 x 3 einer guten Öffentlichkeitsbeteiligung bei Großprojekten – Status-quo und Perspektiven

In ihrem Gastbeitrag für unseren Newsletter 01/2017 haben Stephanie Bock und Bettina Reimann das »3x3 einer guten Öffentlichkeitsbeteiligung bei Großprojekten« vorgestellt.

Im Rahmen einer Studie haben die Autorinnen untersucht, wie die Öffentlichkeitsbeteiligung bei umweltrelevanten Vorhaben inhaltlich weiterentwickelt und ihre Transparenz, Verbindlichkeit und Kontinuität verbessert werden kann. Die »3 x 3 Botschaften« sollen privaten und öffentlichen Vorhabenträgern, Genehmigungsbehörden, (Umwelt-)Verbänden sowie anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren einen Weg weisen, wie Öffentlichkeitsbeteiligung gut zu gestalten ist. Die Autorinnen zeigen deutlich, dass es einer neuen Dialog- und Kommunikationskultur bedarf – und sagen klar, dass hierbei die »Genehmigungsbehörden als Initiatoren, Akteure und Gestalter gefragt« sind. Eine ihrer wesentlichen Erkenntnisse lautet dabei: Gute Öffentlichkeitsbeteiligung setzt voraus, dass informelle und formelle Beteiligung zusammengedacht, konzipiert und – aufeinander abgestimmt – umgesetzt werden.

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Fachagentur Wind: Forschungsergebnisse und Praxishilfen zum Thema »Windenergie & Bürgerbeteiligung«

In der Veröffentlichung »Windenergie & Bürgerbeteiligung« der Fachagentur Wind werden zentrale Forschungsergebnisse zu Windenergie und Bürgerbeteiligung zusammengetragen. Sie entstammen ausgewählten Vorhaben zu »Forschung für nachhaltige Entwicklungen« (FONA) aus dem Rahmenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Die Publikation zeigt die vielfältigen Umsetzungsmöglichkeiten und Stellschrauben für gute Bürgerbeteiligung. Sie zeigt auch die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der Verknüpfung formeller und informeller Beteiligungsprozesse. Die Autor/innen Bettina Bönisch und Frank Sondershaus machen deutlich, dass formelle Planungsverfahren fähig sein müssen, die Ergebnisse informeller Beteiligung zu berücksichtigen. »Dies impliziert einen Wandel der deutschen Planungskultur: Planung muss sich für neue informelle Formate öffnen. Gleichzeitig müssen Bürger befähigt werden, die entsprechenden Prozesse zu verstehen und ihre Einflussmöglichkeiten wahrzunehmen.«

Kostenloser Download

Informationen zum FONA-Programm

Publikation: Den Netzausbau mitgestalten. Potentiale formeller und informeller Beteiligung

Beim Netzausbau in Deutschland geht es verstärkt um die Verbindung formeller und informeller Beteiligung. Der Frage, wie sich diese bei einem so komplexen Projekt gewinnbringend gestalten lässt, gehen Thomas Recht und Tobias Montag in einer Handreichung der Konrad-Adenauer-Stiftung nach. Unter dem Titel »Den Netzausbau mitgestalten. Potentiale formeller und informeller Beteiligung« nehmen sie zunächst verstärkt die rechtlichen Grundlagen sowie die formellen Beteiligungsmöglichkeiten in den Blick, um dann in einem zweiten Schritt zu beleuchten, was Kommunen für die informelle Beteiligung beim Netzausbau tun können. Die Publikation, die bereits 2014 veröffentlicht wurde, ist immer noch aktuell. Besonders interessant kann die Handreichung für Kommunalpolitiker/innen sein, die ihren Bürger/innen Beteiligungsoptionen eröffnen wollen, die über das Maß, das der Gesetzgeber vorsieht, hinausgehen.

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Fabian Reidinger, Hannes Wezel: Beteiligung und direkte Demokratie erfolgreich verbinden. Das Beispiel JVA Rottweil

Ein Gefängnis in direkter Nachbarschaft? Für viele keine unproblematische Vorstellung. Als in Baden-Württemberg die Planung für den Neubau einer Justizvollzugsanstalt anstand, wurde deswegen bei der Standortsuche auf frühe, breite Bürgerbeteiligung gesetzt. Unser Netzwerker Fabian Reidinger und Hannes Wezel, beide Referenten im Stab der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg, beschreiben in ihrem Gastbeitrag die Herausforderungen eines Beteiligungsprozesses auf Landesebene. Besonders aber nehmen sie die Möglichkeiten der Verknüpfung von informeller Bürgerbeteiligung und direktdemokratischen Instrumenten in den Blick. Dem Verfahren Bürgerentscheid, das in der Kommunalpolitik häufig negativ besetzt sind, sollte die »Schwere« genommen werden. Hierbei eine wertschätzende Grundhaltung einzunehmen – gerade bei direktdemokratischen Verfahren –, ist für die Autoren »ein Zeichen guten demokratischen Stils«. Eindrücklich erläutern die Reidinger und Wezel wie entscheidend es ist, Beteiligung auch als »Beziehungsarbeit« zu verstehen und wie dies zum Erfolg eines Beteiligungsprozesses beitragen kann.

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Netzwerkthema »Bürgerbeteiligung online. Neue Wege in der ePartizipation?«

Nicolas Hebting: Partizipation auf kommunaler Ebene – Der Online-Dorfplatz

Über Smartphone, Tablet und andere digitale Endgeräte sind wir stets gut informiert – besonders darüber, was national und global passiert. Das Geschehen vor Ort – unmittelbar vor der Haustür – haben wir oftmals weniger im Blick.
Vor diesem Hintergrund hat Nicolas Hebting zusammen mit einigen Kolleg/innen in der Schweiz den Online-Dorfplatz »2324.ch« gegründet. Dieser Dorfplatz ist als »eine Kombination der Vorteile von sozialem Netzwerk und lokaler Zeitung« zu verstehen. Er soll für viele Akteure vor Ort von Nutzen sein: Den Einwohner/innen wird eine Plattform geboten, um sich auszutauschen und eigene Gedanken zum Gemeindeleben beizutragen. Die Gemeindeverwaltung präsentiert ihre amtlichen Mitteilungen auf eine attraktive Weise und kann Bürger/innen bei anstehenden Projekten frühzeitig einbinden. Ortsansässige Organisationen können über ihre Aktivitäten informieren.
Hebting erläutert in seinem Beitrag, wie der Online-Dorfplatz konkret funktioniert und wie darüber alle lokalen Akteure niedrigschwellig miteinander in Austausch treten können.

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Franziska Brachvogel: Offline- und Online-Beteiligung zusammendenken

Gibt es nur ein »Entweder-Oder«, wenn es um analoge und digitale Bürgerbeteiligung geht? Franziska Brachvogel plädiert in ihrem Beitrag dafür Online- und Offline-Beteiligungsformate nicht gegeneinander auszuspielen, sondern diese stattdessen zusammenzudenken. Sie zeigt auf, wie beide Formate voneinander profitieren können – und nicht in Konkurrenz zueinander stehen müssen. Wichtig ist ein zeitlich aufeinander abgestimmtes Vorgehen, das online und offline bestmöglich miteinander verschneidet.
Der Erfolg von Bürgerbeteiligung hängt dabei laut Brachvogel – unabhängig vom jeweiligen Format – auch an den Spielregeln, die sich die Akteure gemeinsam setzen.

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Netzwerkthema »Soziale Stadtentwicklung & Bürgerbeteiligung«

Burhan Cetinkaya: Beteiligungsorientierte Integrationsarbeit. Eine wichtige Handlungsstrategie für eine zukunftsfähige Stadt

Burhan Cetinkaya ist sich sicher: Das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem und religiösem Hintergrund ist eine Bereicherung für unsere Städte. Derzeit wird viel darüber diskutiert, welche Möglichkeiten und Grenzen der Integration bestehen. Es überlagern sich die Diskurse um die Integration der schon lange hier lebenden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mit den Debatten in Bezug auf die Integration der neu zu uns kommenden, geflüchteten Menschen. Vielerorts werden Strategien zur Integration entwickelt.
Cetinkaya zeigt in diesem Beitrag seine Erfahrungen mit beteiligungsorientierter Integrationsarbeit in Dinslaken und Düren-Nord. Er beschreibt Wege, wie Migrant/innen stärker in die Gesellschaft eingebunden werden und wie sie am gesellschaftlichen Zusammenleben teilhaben können – egal, ob sie schon lange bei uns leben oder gerade erst gekommen sind. Dabei ist Cetinkaya Realist: Integration braucht mehr als Worte! Sie benötigt konkrete Taten, damit ein wirkliches Miteinander gelingen kann. Integration ist dabei auch kein Kurzstreckenlauf, sondern ein Marathon mit Hürden.

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Netzwerkthema »Bürgerbeteiligung in ländlichen Räumen«

Ulrike Jurrack: Bürgerwerkstätten – Impulse für den demografiefesten Umbau einer Modellregion in Thüringen

Wie können wir dem demografische Wandel im ländlich geprägten Raum aktiv begegnen? Wie können wir die damit verbundenen Veränderungen und Herausforderungen  – kommunenübergreifend und mit breiter Bürgerbeteiligung – aktiv gestalten? Unsere Netzwerkerin Ulrike Jurrack beschreibt in dem Beitrag ihre Erfahrungen im Projekt KOMET (KOMET. Kooperativ Orte managen im Biosphärenreserat Thüringer Wald). Darin bilden acht Gemeinden aus dem südlichen Ilm-Kreis, die alle die Herausforderungen des demografischen Wandels meistern möchten, den sogenannten »KOMET-Modellraum« .
Jurrack beschreibt ausführlich den von ihr gestalteten Beteiligungsprozess mit seinen Bürgerwerkstätten und den begleitenden Bürgermeisterdialogen. Wichtige Elemente im Beteiligungsprozess waren dabei Stärken und Schwächen-Analysen und die gemeinsame Suche nach Lösungsansätzen und Projektideen. Themen der Menschen vor Ort waren und sind die steigenden Leerstände, die Dorfgemeinschaft und das Vereinsleben – aber auch Tourismus, Freizeitgestaltung und vieles mehr.
Nun liegt es in der Hand aller beteiligten Akteursgruppen, aus den erarbeiteten Ideen und Handlungsvorschlägen konkrete Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Eine stärkere Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den verschiedenen Orten und einzelnen Vereinen ist dabei ein Schlüsselelement.

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Aktuelle Meldungen zur Bürgerbeteiligung

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