Inhalt


eNewsletter Nr. 2/2016

Netzwerk aktiv: Meldungen und Aktionen
Nachlese zum Netzwerktreffen 2016
Themenschwerpunkt »Auf dem Weg! Leitlinien Bürgerbeteiligung in der Umsetzung«
Aktuelle Meldungen
Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!

Netzwerk aktiv: Meldungen und Aktionen

Bitte vormerken! Termin Netzwerktreffen 2017 am 28. April 2017 in Köln

Unser Netzwerktreffen findet im kommenden Jahr bereits im April statt. Bitte merken Sie sich schon einmal Freitag, den 28. April 2017 vor. Ort des Treffens ist wie gewohnt die Jugendherberge Köln-Deutz.

Autor/innen gesucht! Themenschwerpunkt »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und Engagement von und mit Flüchtlingen«

Aufgrund der großen Resonanz auf unseren Netzwerkimpuls hat der kommende eNewsletter 3/2016 den Themenschwerpunkt »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und Engagement von und mit Flüchtlingen«. Erscheinungstermin ist Ende September 2016. Hierfür suchen wir noch Autorinnen und Autoren.

  • Möchten Sie einen Artikel zum Thema verfassen?
  • Können Sie uns einen Tipp geben, wer etwas dazu schreiben könnte?
  • Gibt es Papiere oder Beiträge zum Thema, die Sie uns empfehlen können?

 

Bitte melden Sie sich bis spätestens 26. August 2016 bei Marion Stock: stock(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Neues Thementeam: Politische Instrumentalisierung von Bürger- und Volksentscheiden verhindern!

Dass sich Parteien und Lobbygruppen in beteiligungsorientierte Prozesse einklinken und sie für ihre Interessen zu nutzen versuchen, ist leider nicht neu. Neu ist allerdings, dass aktuell vor allem rechte Gruppierungen unter dem Motto »Wir sind das Volk!« demokratische Prozesse unterlaufen und versuchen, Bürger- und Volksentscheide für ihre Zwecke zu nutzen. Unser Netzwerker Peter Beier wirft die Frage auf, was dagegen getan werden kann. Gemeinsam mit anderen Netzwerker/innen möchte er im Thementeam nach Lösungen suchen, wie die politische Instrumentalisierung von Bürger- und Volksentscheiden verhindert werden kann.
Haben Sie Interesse, sich an der Diskussion zu beteiligen? Dann melden Sie sich bitte bei Peter Beier: p.beier-buergerstiftungbremen(at)web.de

Weitere Informationen zur Idee des Thementeams finden Sie hier.

Aktuelles aus dem »Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte«

Im Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte haben sich Verwaltungsmitarbeiter/innen zusammengeschlossen, deren Auftrag es ist, die Bürgerbeteiligung in ihrer Kommune voranzubringen und strategisch zu entwickeln. Mittlerweile hat das Netzwerk mehr als 60 Mitglieder.

Im kollegialen Austausch bearbeiten die Partizipationsbeauftragten im Netzwerk Fragestellungen in ihrem Arbeitsgebiet und entwickeln das eigene Tätigkeitsfeld weiter. Im Mai fand das Netzwerktreffen 2016 statt. Diskutiert wurde unter anderem über die Organisationsstrukturen für Bürgerbeteiligung, Fortbildungsstrategien sowie über die Stellenprofile der Partizipationsbeauftragten. Das nächste Treffen wird Anfang 2017 stattfinden.

Sind Sie Verwaltungsmitarbeiter/in und möchten Sie mehr über das Netzwerk erfahren? Möchten Sie Mitglied im »Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte« werden und vielleicht auch am Netzwerktreffen 2017 teilnehmen?
Dann wenden Sie sich bitte an Marion Stock: stock(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Hier finden Sie weitere Informationen zum »Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte«.

Stärkung der Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene – neue Einträge in der »Leitliniensammlung« des Netzwerks Bürgerbeteiligung

Unsere Sammlung kommunaler Leitlinien zur Bürgerbeteiligung wächst weiter.
Schon seit längerer Zeit tragen wir im Netzwerk Bürgerbeteiligung Regelungen und Handlungsempfehlungen zur kommunalen Bürgerbeteiligung zusammen und informieren über die Aktivitäten und Handlungsansätze in verschiedenen Kommunen. In unserer Leitliniensammlung finden sich sowohl fertiggestellte Leitlinien bzw. Papiere als auch Informationen zu aktuellen Prozessen der Erstellung von Leitlinien und Handlungsempfehlungen.

Aktuell gibt es wieder einige neue Einträge:

 

Die Leitliniensammlung im Überlick finden Sie hier.

Neues aus den Regionalgruppen

Sowohl die Regionalgruppe im Rhein-Main-Gebiet als auch der Partizipationsstammtisch in Berlin trafen sich im Juni. In Berlin stand das Thema »Demokratie ist ein Lebensstil – Warum junge Menschen an Bildungspolitik teilhaben sollten« auf der Agenda.

Die Regionalgruppe für München und Umgebung lädt am 19. Juli 2016 zu einem Planungstreffen ein.

Weitere Informationen zu den Regionalgruppen finden Sie hier.

Haben Sie Fragen zu den Regionalgruppen oder möchten Sie eine Regionalgruppe gründen? Dann wenden Sie sich bitte an Claudia Leinauer: leinauer(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Nachlese zum Netzwerktreffen 2016

Netzwerkthema »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und Engagement von und mit Flüchtlingen«

Die geflüchteten Menschen, die heute in Deutschland leben und weiterhin zu uns kommen, haben neben dem Anrecht auf Schutz und Hilfe auch den Anspruch auf Beteiligung. Nur wenn die Geflüchteten selbst als aktiv Handelnde gewonnen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, wird das neue Zusammenleben auf Dauer gelingen. Für das Netzwerk Bürgerbeteiligung ist dies eine zentrale Botschaft im Zuge der Diskussion um Integration. Um dem Nachdruck zu verleihen, wurde auf und seit dem Netzwerktreffen 2016 einiges angestoßen:

1. Netzwerkimpuls »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und  Engagement von und mit Flüchtlingen«

In einer ausführlichen Diskussion haben wir gemeinsam den Netzwerkimpuls »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und  Engagement von und mit Flüchtlingen« auf den Weg gebracht.

Seit Mitte Juni steht der Netzwerkimpuls auf der Internetseite des Netzwerks zum Download zur Verfügung. Ziel ist es, das Papier weiter zu verbreiten und in die Diskussion zu bringen. Einige Schritte wurden bereits gemacht:

 

Wir möchten Sie bitten, den Netzwerkimpuls auch in Ihrem Umfeld weiter zu verbreiten und freuen uns über Ihre Rückmeldungen hinsichtlich der Reaktionen auf das Papier!

Der Netzwerkimpuls steht hier zum Download bereit.


2. Neue Netzwerkseite »Integration braucht Beteiligung« & nächster eNewsletter zum Thema

Eine erste Zusammenstellung von Informationen zum Themenfeld, die uns Netzwerker/innen zugesandt haben, finden Sie hier auf einer separaten Netzwerkseite »Integration braucht Beteiligung«.

Wir möchten diese Zusammenstellung erweitern und die große Zahl an Rückmeldungen und an Unterstützungsangeboten zur weiteren gemeinsamen Arbeit am Thema nutzen. Daher wird der kommende eNewsletter (3/2016), der Ende September erscheint, unter dem Themenschwerpunkt »Integration braucht Beteiligung« stehen (siehe obenstehenden Aufruf zur Suche nach Autor/innen).


3. Sammlung guter Beispiele für Partizipation von und mit Flüchtlingen

Im eNewsletter 3/2016 möchten wir zudem damit beginnen, im Netzwerk Bürgerbeteiligung eine Sammlung guter Beispiele für Partizipation von und mit Flüchtlingen zusammenzustellen. Hierzu werden wir Ihnen im Vorfeld des eNewsletters noch einen Aufruf und ausführliche Informationen zusenden.

Partizipation 2.0/4.0 – Kombination von Online und Face-to-Face

Wie kann eine Kombination von Online- und Offline-Verfahren in der Bürgerbeteiligung sinnvoll ausgestaltet werden? Dieser Frage widmet sich das Thementeam »Partizipation 2.0/4.0«. Auf unserem Netzwerktreffen 2016 fand die Arbeitsgruppe zu diesem Thema starke Nachfrage. In der Diskussion wurden einige zentrale Fragen identifiziert. So ging es beispielsweise darum, ob Online-Beteiligung Zielgruppen einbinden kann, die nicht zu Veranstaltungen kommen oder Barrieren haben. Oder wie dauerhafte Dialogmöglichkeiten eingerichtet werden können. Als Ziele der Arbeit im Thementeam wurden primär der Erfahrungsaustausch, die Dokumentation sowie eine Wissenssammlung für Interessierte benannt.

Haben Sie Interesse, sich im Thementeam zu engagieren? Dann melden Sie sich bitte bei unserem Netzwerker Achim Hertzke: achim.hertzke(at)bund.net

Weitere Informationen finden Sie hier.

Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern in Beteiligungsprozessen

Das Thementeam »Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern in Beteiligungsprozessen« stellt sich der Frage, wie Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Interessenslagen und aus verschiedenen Bevölkerungsschichten zur Teilnahme motiviert werden können.

Auf dem Netzwerktreffen 2016 wurde darüber in einer Arbeitsgruppe intensiv diskutiert. Dabei zeigten sich die Vielfalt der Einflussfaktoren und die hohe Bedeutung von Vertrauen und Kommunikation im Beteiligungsprozess. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.
Im Onlineforum wird nun über gelungene und misslungene Kommunikation in Beteiligungsverfahren diskutiert. Ziel dabei ist es, das erarbeitete Whitepaper zum Thema Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern in Beteiligungsprozessen zu ergänzen und anschließend zur Diskussion zu stellen.

Wenn Sie Interesse haben, sich im Thementeam zu engagieren, wenden Sie sich bitte an Theresa Steffens: steffens(at)werdenktwas.de

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Gemeinsam Zukunft entwickeln! Bürgerbeteiligung zur Stärkung ländlicher Räume

Die Frage, welche Zukunft Gemeinden in peripheren ländlichen Räumen haben und wie Bewohner/innen diese mitgestalten können, rückt zunehmend in den Fokus politischer und gesellschaftlicher Diskussionen. Es gilt eine lebenswerte Zukunft in den Landgemeinden zu sichern. Hierzu müssen gemeinsam Visionen, Wege, Aktivitäten und Projekte zur Gestaltung einer erfolgversprechenden, nachhaltigkeitsorientierten Zukunft erarbeitet werden. Bürgerbeteiligung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten.

Vor diesem Hintergrund entstand das Impulspapier »Bürgerbeteiligung und Lernkultur – Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume«. Das Papier zeigt, welche Faktoren wichtig sind, um eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung in Dörfern und Städten in strukturschwachen, peripheren ländlichen Räumen zu sichern.

Hier finden Sie das Impulspapier »Gemeinsam Zukunft entwickeln! Merkmale gelungener Bürgerbeteiligung in Landgemeinden« zum Download (aktualisiert am 14.7.2016)

Auf dem Netzwerktreffen 2016 wurde über weitere Perspektiven für die Arbeit im Thementeam diskutiert. Unter anderem sollen zukünftig gelungene Beispiele selbstorganisierter Dorfentwicklung gesammelt und weiterführende Literaturhinweise zusammengetragen werden.

Haben Sie Interesse, sich in diesem Thementeam zu engagieren? Dann wenden Sie sich bitte an unseren Netzwerker Thomas Ködelpeter: oekologische-akademie(at)gmx.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

Kopplung von partizipativer, direkter und parlamentarischer Demokratie

Die Zusammenarbeit von parlamentarischer, partizipativer und direkter Demokratie funktioniert nicht immer gut. Alle drei Formen der Demokratie produzieren demokratische Legitimität durch Verfahren, aber auf unterschiedliche Weise. Sie könnten sich gegenseitig besser ergänzen und stärken. Hier gibt es einen großen theoretischen und praktischen Bedarf an der Weiterentwicklung der Demokratie. Im Thementeam »Kopplung von partizipativer, direkter und parlamentarischer Demokratie« werden die konkreten Formen des Zusammenspiels und die Möglichkeiten zur Kombination der drei demokratischen Verfahren diskutiert.

Auf dem Netzwerktreffen 2016 hat sich eine Arbeitsgruppe mit diesem Thema beschäftigt. Hier finden Sie die Ergebnisse.

Haben Sie Interesse, sich im Thementeam zu engagieren? Dann wenden Sie sich bitte an unseren Netzwerker Hans-Liudger Dienel: hans-liudger.dienel(at)tu-berlin.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

Jugendbeteiligung nachhaltig und wirksam in kommunalen Strukturen und Prozessen verankern

Im Dezember 2015 haben sich neun Netzwerker/innen zu diesem Thementeam zusammen gefunden, um sich u.a. über Stolpersteine und Gelingensfaktoren auf dem Weg zu wirksamen kommunalen Jugendbeteiligungsstrukturen auszutauschen. Bis zum Netzwerktreffen 2016 hat das Thementeam ein Konzeptpapier erarbeitet und dort in einer Arbeitsgruppe zur Diskussion gestellt. Die Arbeitsgruppe beleuchtete drei Elemente in Jugendbeteiligungsprozessen genauer – Verwaltung, Politik und Jugendliche selbst – wobei der Fokus für eine nachhaltige Verankerung bei der Verwaltung gesehen wurde. Die Diskussionsergebnisse aus dem Netzwerktreffen wurden bereits in das Papier eingearbeitet. Mitte September ist eine abschließende Diskussion des Papiers innerhalb des Thementeams geplant.

Interessierte, die an diesem Thema mitarbeiten möchten, können sich mit unserer Netzwerkerin Andrea Koors in Verbindung setzen. E-Mail: andrea.koors(at)bonn.de

Weitere Informationen finden Sie hier.

Netzwerkaktion »Mein Beteiligungsmoment«

Auf dem Netzwerktreffen 2016 startete die Aktion »Mein Beteiligungsmoment«. Hier tragen wir die guten und positiven Beteiligungserfahrungen der Netzwerkerinnen und Netzwerker zusammen. Ziel ist es, die Momente in unserer Arbeit festzuhalten, in denen wir den Eindruck hatten, dass Beteiligung »funktioniert« hat und wir Menschen bei Entscheidungsfindungen gelungen und nachhaltig einbinden konnten.

Die Teilnehmer/innen am Netzwerktreffen waren aufgerufen, auf maximal einer DIN-A4-Seite einen ihrer positiven Beteiligungsmomente – zum Beispiel in Form eines Fotos, einer Zeichnung oder eines kurzen Textes – mitzubringen. In einer kleinen Ausstellung wurden die mitgebrachten Beteiligungsmomente präsentiert und im Rahmen eines »Stehcafés« besprochen.

Eine Zusammenfassung der mitgebrachten Beteligungsmomente können Sie sich hier als PDF-Datei herunterladen.

Geplant ist, diese Netzwerkaktion künftig online fortzusetzen. Weitere Informationen dazu folgen.

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung sucht neue Finanzierungsgrundlagen

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung wurde in der Aufbauphase 3 Jahre lang von der Robert Bosch Stiftung finanziert. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals dafür bedanken!

Diese Förderung ist nun ausgelaufen. Vor diesem Hintergrund ist der Vorstand der Stiftung Mitarbeit in Zusammenarbeit mit der Vorbereitungsgruppe seit längerer Zeit auf der Suche nach Möglichkeiten zur weiteren Finanzierung der Netzwerkarbeit.

Auf dem Netzwerktreffen 2016 wurde darüber ausführlich diskutiert. In Kürze erhalten Sie hierzu weitere Informationen.

Themenschwerpunkt »Auf dem Weg! Leitlinien Bürgerbeteiligung in der Umsetzung«

Stephanie Bock, Bettina Reimann: Was bringt's? Das Potsdamer Modellprojekt »Strukturierte Bürgerbeteiligung« aus Sicht der begleitenden Evaluation

Mehr Beteiligung auf unkonventionellem Wege wagen, dies ist das Ziel des Modellprojektes »Strukturierte Bürgerbeteiligung« in Potsdam. Zentrale Säulen des Projektes sind die WerkStadt für Beteiligung, der Beteiligungsrat und die Grundsätze für Bürgerbeteiligung in Potsdam, die schrittweise in einem experimentellen Verfahren entwickelt wurden. Nach der knapp dreijährigen Erprobungsphase wird derzeit eine erste Bilanz gezogen.
Obwohl der Abschlussbericht der Evaluation erst im Oktober 2016 vorgelegt und veröffentlicht wird, erlauben Stephanie Bock und Bettina Reimann, die diesen Prozess evaluiert und wissenschaftlich begleitet haben, in diesem Beitrag einen Einblick und stellen erste Ergebnisse vor. Die Autorinnen stellen fest, dass die Stadt Potsdam ihrer Zielsetzung ein erhebliches Stück näher gekommen ist und sich der eingeschlagene Weg als trag- und zukunftsfähig erweist. Der »Mut zum Aufbau einer experimentellen Beteiligungsstruktur« hat sich laut Reimann und Bock ausgezahlt. Es zeigt sich, dass bei allen Akteuren Vorurteile schwinden und dass sich Blockadehaltungen lösen. Auch die drei Säulen des Modellprojekts werden als Einheit nicht in Frage gestellt, sie werden aber in der praktischen Anwendung von den Beteiligten unterschiedlich wahrgenommen und wertgeschätzt. Abschließend stellen Reimann und Bock deshalb auch fest, dass – trotz aller Erfolge – Bedarf zur Weiterentwicklung und Nachsteuerung besteht.

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Thomas Drage, Wolf-Timo Köhler, Franz Brunner: Leitlinien in der Umsetzung – Erfahrungen aus der Erprobungsphase der »Leitlinien für BürgerInnenbeteiligung bei Vorhaben der Stadt Graz«

An der Entwicklung der Grazer »Leitlinien für BürgerInnenbeteiligung« waren von April 2013 bis Mai 2014 insgesamt rund 370 Personen aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung aktiv beteiligt. Seit Januar 2015 werden sie angewendet und erprobt – und prozessbegleitend wissenschaftlich evaluiert. Thomas Drage, Wolf-Timo Köhler und Franz Brunner berichten über die Erfahrungen bei der Umsetzung der Leitlinien. Im Blick haben sie dabei die wesentlichen drei Kernbereiche der Leitlinien: die Vorhabenliste, die qualitätvolle Umsetzung der Bürgerbeteiligung und die formale Anregung von Bürgerbeteiligung. Deutlich wird, dass die Leitlinien in der Erprobungsphase gut angewendet werden konnten. Als essenziell wird dabei die »Kümmererfunktion« des »Referats für BürgerInnenbeteiligung« bezeichnet. Trotz aller positiven Erfahrungen muss an der ein oder anderen Stelle auch noch genauer hingesehen werden. So ist aus Sicht der Autoren beispielsweise kritisch zu hinterfragen, warum das Instrument der formalen Anregung nicht häufiger von Bürger/innen verwendet wird. Letztlich sind sich Drage, Köhler und Brunner einig darin, dass die Zeit zeigen muss, wie es gelingen wird, die Leitlinien durch eine kooperative Beteiligungskultur mit Leben zu füllen.

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Paula Wiesemann: Mitmachstadt Herten – Erste Erfahrungen mit institutionalisierter Bürgerbeteiligung

In Herten soll Bürgerbeteiligung künftig Rahmen einer »Mitmachstadt« gestärkt werden. Unsere Netzwerkerin Paula Wiesemann stellt die Entwicklung des Projektes in den letzten zwei Jahren vor und berichtet über erste Erfahrungen.
Ein wichtiger Grundgedanke des Projekts »Mitmachstadt« ist die Erkenntnis, dass es in Herten bereits vielfältige Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung gibt. Es sollten deshalb keine neuen Formen oder neue Angebote entwickelt werden. Ziel war es, das Bestehende zu bündeln und von einer zentralen Stelle aus zu koordinieren. Zudem wurden verbindliche Spielregeln entwickelt, die für alle Beteiligten gleichermaßen gelten. Schon im Entwicklungsprozess zeigte sich, dass der Weg hin zur Mitmachstadt Herten nicht spannungsfrei verlaufen würde. Diskutiert wurde beispielsweise die Frage, ob eine Formalisierung der Bürgerbeteiligung nicht eine unnötige Hürde darstellt und interessierte Bürgerinnen und Bürger evtl. abschrecken könnte. Deutlich wurde auch, dass das Konzept des »Mitmachens« bei den verschiedenen Beteiligten äußerst unterschiedlich interpretiert wird. Bei der Umsetzung der »Mitmachstadt« Herten gibt es also noch einiges zu diskutieren. Aber in einem ist sich Wiesemann sicher: Das Konzept der »Mitmachstadt« kann  – als freiwilliges Angebot und Möglichkeit verstanden – dazu beitragen, politisch Desinteressierte (wieder) zu aktivieren und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit »ihrer« Stadt zu stärken.

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Raban Daniel Fuhrmann, Moritz Johannes Brunn: Lernende Beteiligungskommunen – Wie gelingt die Realisierung von Leitlinien zur Bürgerbeteiligung?

Mit Blick auf die »Leitliniensammlung« des Netzwerks Bürgerbeteiligung beschreiben unsere Netzwerker Raban Daniel Fuhrmann und Moritz Johannes Brunn in ihrem Beitrag den aus ihrer Sicht aktuellen Stand zur Leitlinienentwicklung in Deutschland. Deutlich wird dabei unter anderem, dass es nicht »die« Leitlinien für Bürgerbeteiligung gibt, sondern dass sich diese hinsichtlich des Umfangs und der Themen sehr deutlich unterscheiden. Gleichzeitig stellen die Autoren fest, dass es »in die Irre führen« würde, die Bemühungen für eine verlässlichere und systematischere Bürgerbeteiligung nur auf Basis der Leitlinien einer Kommune zu beurteilen. Ihrer Ansicht nach stellen Leitlinien nur eine Komponente bei der Etablierung einer guten Beteiligungspraxis dar. Wichtig sind weitere Aspekte, die Fuhrmann und Brunn als »Faktoren für eine robuste Beteiligungspraxis« bezeichnen und die sie in Form von Fragen formulieren. Hierzu gehören unter anderem: Wie müssen die Schnittstellen ausgestaltet sein, damit Verbindlichkeit für alle Akteure erreicht wird? Wie kann die Befähigung der Beteiligten vor/in/nach Beteiligung gelingen? Und: Wie wird sichergestellt, dass für alle Akteure die jeweils erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen?

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Helmut Klages: Systematische Bürgerbeteiligung – Was heißt das? Und: Welche Voraussetzungen sind dafür zu erfüllen?

Der folgende Beitrag von Helmut Klages erschien bereits in unserer Newsletter-Ausgabe 4/2015. Er passt gut zu diesem Themenschwerpunkt, deshalb nehmen wir ihn hier nochmals auf.

Wie lässt sich die aktuelle Situation der Bürgerbeteiligung heute beschreiben? Unser Netzwerker und Mitglied der Vorbereitungsgruppe Helmut Klages sieht eine klare »Tendenz zur Systematisierung«. Seiner Beobachtung nach wird Bürgerbeteiligung mehr und mehr zu einem gesamtkommunalen Anliegen. Dies vor allem auch deshalb, weil immer mehr Kommunen verbindliche Leit- und Richtlinien für Bürgerbeteiligung entwickeln. In seinem Beitrag formuliert Klages – ausgehend von seinen Erfahrungen in Heidelberg – vier zentrale Aufgabenschwerpunkte, die Leitlinien erfüllen sollten. Hierzu gehören unter anderem die frühzeitige und umfassende Information der Bürger/innen und die sorgfätige Einbeziehung der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in die Entscheidungsfindung der politischen Gremien. Ausgehend davon beschreibt der Autor wichtige Maßnahmen und Erfolgsbedingungen, die bei der praktischen Umsetzung der Leitlinien wichtig sind. Als  Dreh- und Angelpunkt sieht er die gemeinsame Arbeit an der Entstehung einer Kooperationskultur in der Kommune. Vielleicht »etwas übertrieben«, aber sicher wichtig ist für ihn dabei ein Satz, den er in Heidelberg des Öfteren hörte: »Nach der Leitlinienentwicklung fängt die Arbeit eigentlich erst an...«

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