Inhalt


eNewsletter Nr. 1/2021

Infos aus dem Netzwerk Bürgerbeteiligung
Themenschwerpunkt »Bewegte Demokratie. Brauchen wir einen Neustart in der Bürgerbeteiligung?«
Netzwerkthema »Klimaschutz & Nachhaltigkeit als demokratische Herausforderungen«
Netzwerkthema »Medienmix in der Bürgerbeteiligung«
Netzwerkthema »Energiewende & Bürgerbeteiligung«
Neuigkeiten vom Info-Marktplatz
Aktuelle Meldungen zur Bürgerbeteiligung
Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns auf weitere Diskussionen!

Infos aus dem Netzwerk Bürgerbeteiligung

Themenschwerpunkt eNewsletter 2/2021 »Bewegte Demokratie. Brauchen wir einen Neustart in der Bürgerbeteiligung?«

Herzlichen Dank für die vielfältigen und interessanten Rückmeldungen auf den Autorenaufruf zu unserem neuen Themenschwerpunkt »Bewegte Demokratie. Brauchen wir einen Neustart in der Bürgerbeteiligung?« Aufgrund der hohen Resonanz und der großen Anzahl an Textangeboten werden wir dieses Thema im eNewsletter 2/2021 nochmals aufgreifen.
Erscheinungstermin des eNewsletters ist Ende Juni 2021.

Impulse setzen! Neuauflage der Demokratiepolitischen Agenda des Netzwerks Bürgerbeteiligung

In unserem Digitalen Netzwerktreffen am 18. Juni 2021 werden wir – im Vorfeld der Bundestagswahl – über die Neuauflage unserer Demokratiepolitischen Agenda diskutieren.
Angesichts vielfältiger Herausforderungen, gesellschaftlicher Krisen und Angriffe braucht unsere Demokratie Widerstandskraft und neue Impulse. Mit Blick auf unser Grundgesetz (Artikel 1 Abs. 2) geht es um nicht mehr und nicht weniger als darum, einen angemessenen Rahmen zu schaffen, um die »unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt« zu sichern.
Doch was bedeutet dies in der aktuellen Situation, in unserer Gesellschaft, die um Antworten auf vielfältige offene Fragen und Entscheidungen ringt? Wie müssen heute politische Entscheidungsprozesse (in verschiedenen Politikfeldern) ausgestaltet sein, wenn sie zeitgemäßen demokratischen Ansprüchen gerecht werden wollen? Wie kann Demokratie so gelebt werden, dass sie allen gerecht wird und nicht nur einige (wenige) privilegiert? Welche Rolle kann und muss Partizipation in diesem Zusammenhang spielen?

Das sind einige der Fragen, die das Netzwerk Bürgerbeteiligung im Kern umtreibt. Das Netzwerk sieht seine Rolle darin, Diskussionen anzustoßen und Anregungen dafür zu liefern, wie wir unsere Demokratie lebendig und tatkräftig erhalten können: Wo sollten demokratiepolitische Gewichtungen verändert werden? Welche Entwicklungen sind besorgniserregend? Welche neuen Instrumente sollten erprobt oder sinnvoll eingesetzt werden?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen arbeitet das Netzwerk Bürgerbeteiligung aktuell an der Neuauflage seiner Demokratiepolitischen Agenda. Ziel ist es, im Vorfeld der Bundestagswahl eine von den Netzwerker/innen getragene Diskussionsgrundlage und einen Forderungskatalog für die Ausgestaltung der Demokratiepolitik in wesentlichen Politikfeldern zu erarbeiten.

Im Moment stellt die Lenkungsgruppe erste Überlegungen zu wesentlichen Inhalten der Demokratiepolitischen Agenda an. Dazu gehören nach aktuellem Stand der Diskussion unter anderem folgende Aspekte: Klimawandel, Pandemie, Digitalisierung, schwer erreichbare Akteure, Kinder- und Jugendbeteiligung. Diese sollen im Laufe des Monats Mai in themenspezifischen Online-Meetings mit den Netzwerker/innen diskutiert werden.

Im Rahmen unseres Digitalen Netzwerkreffens am 18. Juni 2021 werden wir die wesentlichen Inhalte der Demokratiepolitischen Agenda zusammenführen und gemeinsam besprechen.

Weitere Informationen über die konkreten Abläufe und Termine erhalten Sie in Kürze.

Save the Dates! Digitale Netzwerktreffen 2021 am 18. Juni und 10. September 2021

Im Jahr 2021 findet unser Netzwerktreffen in zwei Teilen online statt:

  • Digitales Netzwerktreffen (Teil 1) am Freitag, den 18. Juni 2021
    Wir diskutieren bei diesen Treffen über die Inhalte der Demokratiepolitischen Agenda des  Netzwerks Bürgerbeteiligung, die im Vorfeld der Bundestagswahl zentrale Botschaften in Bezug auf die Weiterentwicklung von Bürgerbeteiligung und Demokratie an die politischen Entscheidungsträger/innen senden soll.

    Zeitlicher Rahmen: 11:00 bis 16:30 Uhr
    Weitere Informationen zu den Inhalten und Abläufen sowie zur Anmeldung erhalten Sie in Kürze.

  • Digitales Netzwerktreffen (Teil 2) am Freitag, den 10. September 2021
    Im Rahmen dieses Netzwertreffens haben wir die Möglichkeit zum Online-Austausch über all die Themen und Fragestellungen, die die Netzwerker/innen im Rahmen ihrer Arbeits- und Engagementfeldern aktuell umtreiben.
    Wie bei den bisherigen Netzwerktreffen auch, tragen wir im Vorfeld des Treffens die von den Netzwerker/innen benannten Themen zusammen und bieten die Möglichkeit zum qualifizierten kollegialen Austausch in verschiedenen Online-Formaten.

    Zeitlicher Rahmen: 11:00 bis 16:30 Uhr
    Weitere Informationen folgen in Kürze.

Netzwerkimpuls »Klimaschutz und Demokratie«

Die politischen Bemühungen um einen nachhaltigen und erfolgreichen Klimaschutz werden nur dann Früchte tragen, wenn sie in unserer Gesellschaft verankert sind und von allen getragen und umgesetzt werden. Um dies zu erreichen, benötigen wir die Partizipation und Beteiligung der Bevölkerung an den Entscheidungen darüber, welche Maßnahmen ergriffen und wie sie umgesetzt werden sollen.
Eine gute Klimapolitik muss also immer auch eng gekoppelt sein mit partizipativen Prozessen. Klimaschutz braucht Demokratie! Vor diesem Hintergrund erarbeitet das Netzwerk Bürgerbeteiligung aktuell einen Netzwerkimpuls zum Thema »Klimaschutz & Demokratie«.
Informationen hierzu finden Sie auf unserer neuen Themenseite »Klimaschutz und Demokratie«, auf der wir News und Beiträge zum Thema bündeln und über den neuesten Stand zur Entwicklung des Netzwerkimpulses informieren.
Der Netzwerkimpuls wird derzeit auf Basis der Diskussionsergebnisse aus unserem Online-Treffen Ende 2020 überarbeitet und kann im Laufe des Monats Mai auf unserer Internetseite von den Netzwerker/innen abschließend online kommentiert werden.

Weitere Informationen folgen.

Zur Themenseite & zum Netzwerkimpuls »Klimaschutz und Demokratie«

Kurz & kompakt, April 2021: Neues aus der Leitliniensammlung

Unsere Sammlung kommunaler Leitlinien zur Bürgerbeteiligung wächst weiter. Bereits seit einigen Jahren tragen wir im Netzwerk Bürgerbeteiligung Regelungen und Handlungsempfehlungen zur kommunalen Bürgerbeteiligung zusammen und informieren über die Aktivitäten und Handlungsansätze in den verschiedenen Kommunen. In unserer Leitliniensammlung finden sich sowohl Informationen zu fertiggestellten Leitlinien als auch zu aktuellen Prozessen der Leitlinienerstellung.

Meldung zu den aktuellen Entwicklungen in den »Leitlinien-Kommunen«

Zur Leitliniensammlung des Netzwerks Bürgerbeteiligung

Der Info-Marktplatz des Netzwerks Bürgerbeteiligung bietet die Möglichkeit zum Austausch

Haben Sie Anregungen oder Hinweise, über die Sie die anderen Netzwerker/innen informieren möchten? Gibt es Fragen oder Themen, über die Sie sich mit den Netzwerker/innen austauschen wollen?
Auf unserem Info-Marktplatz haben Sie die Gelegenheit dazu!

Hier können Sie als Netzwerker/innen Ihre Impulse rings um die Themen des Netzwerks Bürgerbeteiligung einbringen, Fragen stellen, Rückmeldungen von anderen Netzwerker/innen einholen oder Informationen im Netzwerk streuen.

Zum Info-Marktplatz

Info-Marktplatz auf der Startseite (rechte Spalte)

Schauen Sie mal rein und machen Sie mit!

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Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, falls Sie weitere Fragen haben: info(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Netzwerk NeKoPa: Kommunale Bürgerbeteiligung stärken und strategisch weiterentwickeln

Unter dem Dach des Netzwerks Bürgerbeteiligung wurde vor 8 Jahren das »Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte« (NeKoPa) gegründet. Mittlerweile haben sich mehr als 100 Verwaltungsmitarbeiter/innen aus ca. 85 Kommunen zusammengeschlossen, deren Auftrag es ist, die Bürgerbeteiligung in ihren Städten und Gemeinden voranzubringen und strategisch zu entwickeln.
Im kollegialen Austausch bearbeiten die Partizipationsbeauftragten Fragestellungen aus ihrem Arbeitsgebiet und entwickeln das eigene Tätigkeitsfeld weiter. Die Partizipationsbeauftragten erstellen dazu gemeinsam Arbeits- und Positionspapiere und tauschen sich aus. Einmal im Jahr treffen sie sich zur intensiven Arbeit an den gemeinsamen Themen und Fragestellungen im Rahmen eines zweitägigen Netzwerktreffens. Das nächste Netzwerktreffen wird im Herbst 2021 stattfinden.
Sind Sie Verwaltungsmitarbeiter/in und möchten Sie mehr über das Netzwerk NeKoPa erfahren?
Möchten Sie Mitglied im Netzwerk werden?
Dann wenden Sie sich bitte an Marion Stock: stock(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Weitere Informationen zum Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte

Netzwerken erleichtern & Kooperationen ausbauen. Bitte aktualisieren Sie Ihr Netzwerkprofil.

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung bringt die Netzwerker/innen ins Gespräch und erleichtert die gemeinsame Arbeit am Thema »Bürgerbeteiligung«. Um einen vertrauensvollen Austausch im Netzwerk zu ermöglichen und den Diskurs anzuregen, ist es wichtig, dass die Netzwerker/innen etwas übereinander wissen. Daher möchten wir Sie bitten, Ihr Netzwerkprofil (Rubrik »Über mich«) aufzufüllen.

Es ist zudem hilfreich, wenn Sie Ihre Adressdaten angeben bzw. aktualisieren und ein Foto von sich einstellen. Die Adressdaten sind nur für eingeloggte Netzwerker/innen sichtbar.
Sie können Ihr Netzwerkprofil ändern, wenn Sie sich oben rechts unter »Login« mit Ihrem Benutzernamen oder Ihrer E-Mail-Adresse und Ihrem Passwort angemeldet haben.

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Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, falls Sie weitere Fragen haben: info(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Übersicht »Professionelle Anbieter der Bürgerbeteiligung«

In unserem Anzeigenbereich »Professionelle Anbieter der Bürgerbeteiligung im Netzwerk Bürgerbeteiligung« können Netzwerker/innen, die als Kommunikations- und Prozessgestalter/innen arbeiten, eine Anzeige für ihr Unternehmen aufgeben. 36 Unternehmen sind aktuell mit ihrem Angebot online, darunter Klein- und Kleinstunternehmen sowie große Anbieter der Branche.
Die Kosten für eine Anzeige sind gestaffelt nach der Größe der Unternehmen. Der Anzeigenbereich ist eine Finanzierungssäule des Netzwerks Bürgerbeteiligung, das sich seit 2017 ausschließlich aus den Förderbeiträgen der Netzwerker/innen, aus Veranstaltungen, Spenden und den Anzeigeneinnahmen finanziert.
Sind Sie daran interessiert eine Anzeige zu schalten? Möchten Sie sich über Anbieter informieren?

Hier finden Sie weitere Informationen

Themenschwerpunkt »Bewegte Demokratie. Brauchen wir einen Neustart in der Bürgerbeteiligung?«

Netzwerk im Blick: Ihre Antworten auf die Frage »Brauchen wir einen Neustart in der Bürgerbeteiligung?«

In unserem letzten Newsletter stellten wir Ihnen als Netzwerker/innen die Frage, wer einen Beitrag zu unserem neuen Themenschwerpunkt »Bewegte Demokratie: Brauchen wir einen Neustart in der Bürgerbeteiligung? Und: Was heißt das für die Praxis?« verfassen möchte.

Die Resonanz war überwältigend. Wir erhielten vielfältige interessante Rückmeldungen aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und Themenfeldern rings um das Thema Bürgerbeteiligung. Es sind so viele Angebote zusammengekommen, dass wir auch den nächsten Newsletter 2/2021 damit füllen werden.
Ihre grundsätzliche Antwort auf die gestellte Frage ist deutlich: Ja, wir brauchen Veränderung! Rings um die Realisierung von Bürgerbeteiligung und Demokratie muss über vieles nachgedacht werden. Wir müssen einiges neu justieren und anderes vielleicht auch einmal ganz neu denken. Das spiegeln alle Beiträge in diesem (und im kommenden) Newsletter wider – auch die Beiträge zu den weiteren in diesem Newsletter aufgegriffenen Netzwerkthemen.
Wir müssen nun gemeinsam darüber nachdenken, wo uns diese Anregungen hinführen und an welchen Punkten wir anders und neu über des Thema Bürgerbeteiligung nachdenken sollten. Gelegenheit haben wir dazu in unseren beiden anstehenden Digitalen Netzwerktreffen und in der Diskussion rings um die Formulierung unserer Demokratiepolitischen Agenda:

  • Digitales Netzwerktreffen (Teil 1) am Freitag, den 18. Juni 2021

  • Digitales Netzwerktreffen (Teil 2) am Freitag, den 10. September 2021

Natürlich haben Sie wie immer auch die Möglichkeit, einzelne Beiträge auf unserer Internetseite zu kommentieren.

Machen Sie mit! Wir freuen uns auf anregende Diskussionen.

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Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, falls Sie weitere Fragen haben: info(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Clemens Oswald: Bürgerdemokratie statt Bürgerbeteiligung

Braucht es einen Neustart in der Bürgerbeteiligung? Unser Netzwerker Clemens Oswald ist der Meinung, dass das definitiv nötig ist. Oswald plädiert in seinem Beitrag unter anderem für ein neues Selbstverständnis und – mit Blick auf die Ausgestaltung der Verfahren und die Ergebnisverwertung – für mehr Verbindlichkeit in der Bürgerbeteiligung.
Die Rolle der Bürgerin und des Bürgers sollte nach Ansicht des Autors nochmal ganz neu in den Blick genommen werden. Wenn wir Bürgerbeteiligung von der politisch mündigen Bürgerin und dem politisch mündigen Bürger her denken, ergeben sich völlig neue demokratische Perspektiven.
Oswald hält es für wichtig, dass sich unser demokratischer Rechtsstaat hin zu einer »rechtsstaatlichen Demokratie« entwickelt. Für ihn ist klar, dass es »zuerst die Demokratie zu optimieren und diese dann durch rechtsstaatliche Mittel einzuhegen« gilt.

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Arno Niesner: Die resiliente Demokratie ist solidarischer

Wir müssen in unserer globalisierten Welt die Gemeinwohlinteressen stärken und solidarischer werden! Das ist die Überzeugung unseres Netzwerkers Arno Niesner.
Mehr gesellschaftliche Solidarität ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg hin zu einer resilienteren Gesellschaft. Sie hilft dabei, Demokratiemüdigkeit und demokratieschädlichen Aktivitäten entgegenzuwirken. Aber wie kann »eine solidarischere Demokratie« Realität werden?
Niesner benennt hierzu zwei notwendige Elemente: Die Stärkung erfolgreicher Initiativen der Zivilgesellschaft und die Etablierung einer weiteren demokratischen Instanz in der Form einer solidarisch wirkenden »Gemeinwohlkontrolle«. Doch dies kann nicht »verordnet« werden. Vielmehr bedarf es – laut Niesner – eines gesamtgesellschaftlichen Aushandlungsprozesses: Es müssen »allgemein anerkannte Player aus sehr unterschiedlichen politischen und zivilgesellschaftlichen Richtungen« eingebunden werden, um strategische Konzepte zu entwickeln. Nur auf dieser Grundlage kann aus Sicht des Autors eine solidarische Demokratie gelingen.

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Benjamin C. Sack: Menschen zur Beteiligung ermutigen & befähigen! Empowerment durch politische Erwachsenenbildung

Demokratie und Bürgerbeteiligung stehen unter anderem durch globale Transformationsprozesse und steigende Polarisierung zunehmend unter Druck. Es gibt verschiedene Antworten darauf, wie eine angemessene Reaktion auf diese Phänomene aussehen kann und sicherlich sind es verschiedene Maßnahmen, die letztlich dazu beitragen können, Demokratie und Partizipation in unserer Gesellschaft zu stärken. Für Benjamin C. Sack ist klar, dass auch die politische Erwachsenenbildung hierbei einen zentralen Beitrag leisten kann.
In dem vorliegenden Artikel macht der Autor deutlich, dass die politische Bildung neben der Vermittlung von Informationen, Kenntnissen und Wissen auch die persönliche Potenziale der Menschen stärken und sie zu mehr Beteiligung ermutigen kann: Teilnehmer/innen erleben sich durch bestimmte Formate der Erwachsenenbildung beispielsweise als selbstwirksamer und handlungsfähiger. Allerdings stellt dies aus Sicht des Autors auch neue Anforderungen an die gesellschaftspolitische Bildungsarbeit: Veranstaltungen der Erwachsenenbildung müssen »verstärkt den Dreiklang aus politischer Bildung, kultureller Bildung und Beteiligungsverfahren aufnehmen und somit den akuten Gefahren, vor denen die Demokratie steht, angemessen entgegentreten.«

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Philipp Morath, Corinna Walz: Zankende Erdmännchen & die Suche nach dem »Wir«. Unsere Gesellschaft braucht Räume für Dialog und Selbstwirksamkeit

Wie sollen wir mit gesellschaftlichen Konflikten umgehen? Erdmännchen-Populationen haben einen produktiven Umgang damit gefunden. Aber wie kann sich dies in menschlichen Gesellschaften gestalten? Der Beitrag von Philipp Morath und unserer Netzwerkerin Corinna Walz beantworten diese Frage mit Blick auf die Realisierung von Bürgerbeteiligung und das hierbei potenziell entstehende Sozialkapital. Gemeint sind damit vielfältige Mechanismen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und zur Konfliktlösung beitragen.
In Bürgerbeteiligungsprozessen scheint insbesondere das Sozialkapital von besonderem Wert zu sein, das zwischen Gruppen völlig unterschiedlicher Menschen entsteht. Es schafft die Möglichkeit, Brücken zu bauen, und eröffnet Wege, Konflikte zu bearbeiten. Für die Bürgerbeteiligungspraxis heißt dies unter anderem, dass vor allem niederschwellige Räume für Dialog etabliert und Perspektivwechsel ermöglicht werden sollten. Was dies konkret bedeutet, soll im Rahmen des Projektes »Im Dialog für meine Stadt: Stuttgart besser machen« ergründet werden.

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Daniel Hiekel: Werte wählen. Klassische Wahlveranstaltungen auf den Kopf stellen, der Demokratie auf die Beine helfen

Wie treffen Bürger/innen ihre Wahlentscheidungen? Die Initiative »Werte wählen« stellt diese Frage und schafft in Veranstaltungen Begegnungsräume für Menschen, in denen sie über ihre Visionen, Wünsche, Ideen und auch über die Werte sprechen können, auf deren Basis sie Wahlentscheidungen treffen.
Politikerinnen und Politiker sind immer dabei. Ihre zentrale Rolle ist es, aktiv zuhörend den Prozess zu begleiten. Daniel Hiekel beschreibt in seinem Beitrag das Prinzip »Werte wählen« und spricht über die Erfahrungen, die die Initiative bislang gewinnen konnte.

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Norbert Rost: Kollaborative Bürgerbeteiligung fördert neue Potenziale. Ein Bericht aus den Projekten »Zukunftsstadt Dresden« und »FutureCityProjects«

Die Bürgerinnen und Bürger sind das brachliegende Potenzial in der Stadt- und Regionalentwicklung! Davon ist Norbert Rost überzeugt. Der Autor plädiert dafür, Kooperation und Kollaboration in der Bürgerbeteiligung mehr Raum zu geben. Wie dies gelingen kann macht er an verschiedenen Beispielen rings um die Realsierung der Zukunftsstadt Dresden und das Projekt »FutureCityProjects« deutlich.
Im Moment arbeiten in Dresden acht Bürgerteams an der Umsetzung nachhaltiger Zukunftsprojekte – und das bezahlt, nicht ehrenamtlich. Von der »Woche des guten Lebens« über die »mobile Küche«, in der unverkäufliches Essen aus Supermärkten und Gastronomie weiterverarbeitet wird, bis zum Projekt »Stadt der Zukunft für einen Tag« reicht die Bandbreite der Vorhaben. Rost ist sich sicher, dass ein kooperativer Beteiligungsansatz einen großen Gewinn für Kommunen bringen kann, denn statt »die Einwohner/innen nur als ›Datenlieferanten‹ zu betrachten, deren Meinung berücksichtigt wird, könnte man sie als Macher/innen sehen, die Ideen und Vorhaben verfolgen und umsetzen – und dabei die eigene Kommune mitgestalten.«

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Klaus Windolph: Der Bürgerrat Hannover. Eine politische Beteiligungsinitiative zur Stärkung der kommunalen Demokratie

Eine politische Beteiligungsintiative möchte in Hannover einen – vom Stadtrat eingesetzten – repräsentativ ausgewählten Beteiligungsrat etablieren. Der Beteiligungsrat soll mit 25 Mitgliedern aus allen Bevölkerungsgruppen besetzt sein und dauerhaft als Konsultative fungieren.
Unser Netzwerker Klaus Windolph stellt in seinem Beitrag die Planungen rings um den Beteiligungsrat vor. Idee ist zudem die Etablierung einer »Agorá Hannover«, die allen Einwohner/innen als Diskussionsort und partizipativem Gestaltungsplatz dienen soll.
Windolph ist überzeugt, dass diese Idee zünden wird: »Wir möchten mit der Unterstützung vieler Hannoveraner/innen mehr Beteiligung verwirklichen, insbesondere Einwohner/innen einbinden, die bisher nicht zu Wort kommen und damit auch die Politikverdrossenheit durch politisches Handeln der Einwohner/innen partiell vertreiben.«

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Netzwerkthema »Klimaschutz & Nachhaltigkeit als demokratische Herausforderungen«

Petra Eickhoff: Der ¡Change School! Summit. Ein Beteiligungsansatz für Schulen und Kommunen in der Klimakrise

Das Projekt »¡Change School!« greift bestehende Unsicherheiten im Kontext der drohenden Klimakrise und der bestehenden Nachhaltigkeitsdilemmata auf und fragt danach, welche Handlungsoptionen Schulen in diesem Zusammenhang haben. Gemeinsam mit Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern sollen alle Akteure rings um die Schule – vor allem aber die Jugendlichen – ermutigt werden, Veränderungsprozesse selbst zu gestalten.
Wie das konkret aussehen kann, wurde in einem ersten ¡Change School! Summit Anfang Oktober 2020 in Köln diskutiert. Mit dabei waren dreizehn Schulen aus Nordrhein-Westfalen und zeitweise je eine Schule aus Kolumbien und Nigeria, die online teilnahmen. Unsere Netzwerkerin Petra Eickhoff berichtet darüber, wie der Summit ablief, welche Ergebnisse erzielt wurden und wie die Schulgemeinschaften nun weiter daran arbeiten, Veränderungen selbst zu gestalten.

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Lea Kohlhage: Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit – in gemeinsamer Verantwortung. Die Stadt Detmold erarbeitet eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie

Die Stadt Detmold nimmt seit 2019 am Projekt Global Nachhaltige Kommune in NRW teil. Unsere Netzwerkerin Lea Kohlhage stellt in ihrem Beitrag vor, wie es in Detmold im Rahmen dieses Projektes gelungen ist, eine von allen Akteuren getragen kommunale Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickelt. Die Kommune setzt hierbei vor allem auf die Sichtbarkeit der Akteure und eine Prozessgestaltung mit einem hohen Maß an Beteiligung. Man ist damit weit gekommen. Aktuell arbeiten die Detmolder schon an der Frage, wie es weiter gehen und das Erreichte verstetigt werden kann. Die Akteure haben nicht vor, sich auf dem Status quo auszuruhen. Vielmehr soll das Tempo noch einmal forciert werden. An Zukunftstischen wollen sie den Prozess weiterführen. Kohlhage ist sich sicher: »Wir bleiben dran. Heute, morgen, übermorgen.«

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Netzwerkthema »Medienmix in der Bürgerbeteiligung«

Roland Greifeld: Die Pandemie digitalisiert die Bürgerbeteiligung. Aber haben wir den digitalen Wandel auch verstanden?

Die Corona-Pandemie hat die Online-Partizipation in ganz Europa deutlich vorangebracht. Unser Netzwerker Roland Greifeld geht davon aus, dass die digitale Bürgerbeteiligung ihre Etablierungsphase – im Hinblick auf seine Verbreitung – bald hinter sich lassen wird. In seinem Beitrag führt Greifeld aber auch Bedenken hinsichtlich des aktuell verwendeten digitalen Instrumentariums an. Aus seiner Sicht könnten die Möglichkeiten der Digitalisierung noch viel stärker genutzt werden: »Im Kontext der digitalen Bürgerbeteiligung wird deutlich, dass wir zwar digitale Werkzeuge nutzen, aber unser Denken noch nicht ›digitalisiert‹ ist.« Offline-Prozesse werden noch zu häufig eins zu eins in die digitale Welt übertragen. Dieses Vorgehen ist aus Sicht des Autors zu kurz gegriffen. Er plädiert dafür, gedanklich anders an die Sache heranzugehen: »Anstatt zu überlegen, wie wir ein analoges Format digitalisieren können, sollten wir uns bewusst machen, welches Ziel Bürgerbeteiligung verfolgt und wie digitale Werkzeuge helfen können.« Es ist noch weitestgehend offen, wie eine adäquate Nutzung der digitalen Instrumente genau aussehen kann.

Hierüber möchte Roland Greifeld gerne gemeinsam mit den anderen Netzwerker/innen diskutieren und Erfolge und Misserfolge im Hinblick auf digitale Beteiligung besprechen.

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Haben Sie Interesse über das Thema des Beitrags vertiefend zu diskutieren?

Unser Netzwerker Roland Greifeld ist sehr interessiert an einem Austausch:

Wir müssen noch besser darin werden, digitale Formate digital, analoge Formate analog zu denken und diese sinnvoll zu verbinden. Ich würde mich freuen, wenn wir im Netzwerk Bürgerbeteiligung den Weg gemeinsam gehen. Als Allianz von Idealisten, immer neugierig, immer mutig, immer experimentierfreudig und immer bereit auch unsere Misserfolge zu teilen.

Melden Sei sich gerne unter: roland(at)civocracy.org

Netzwerkthema »Energiewende & Bürgerbeteiligung«

Interview mit Ralf Hasford: Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Atommüll-Endlagersuche

Auf der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Müll in Deutschland wird der Öffentlichkeitsbeteiligung eine besondere Bedeutung zugemessen. Unser Netzwerker Ralf Hasford ist in diesen Prozess involviert. Er war einer der drei Vertreter für die Gruppe der Bürgerinnen und Bürger in der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe Vorbereitung der »Fachkonferenz Teilgebiete« und ist heute Mitglied in der neu geschaffenen Arbeitsgruppe Beteiligung. In einem Interview mit dem Netzwerk Bürgerbeteiligung berichtet er, welche Herausforderungen eine in Eigenverantwortung organisierte Konferenz im Rahmen der Endlagersuche mit sich bringt. Dabei schildert Hasford auch, was aus seiner Sicht verändert werden sollte.

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