Inhalt


These 1.3: Können wir schneller lernen, wie die Probleme auftauchen und anwachsen? Wir sollten es! Darum brauchen wir eine Lernende Demokratie: Eine Demokratie, die laufend ihre eigenen Prozesse überdenkt und weiterentwickelt.

Eine Politik der kontinuierlichen Demokratieentwicklung ist dazu erforderlich. Hierzu braucht es nicht nur professionelle Demokratieentwickler, sondern auch fest-institutionalisierte und offiziell beauftragte Stellen für Demokratieentwicklung von der Kommunalen bis zur Europaebene. Grund sind nicht nur die zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen (Populismus, demographischer Wandel, Migration-Integration, Digitalisierung, Exekutivdemokratie...), sondern auch die immer größere Fülle an Beteiligungsinnovationen und Verfahrensansätze (u.a. digitale, subversive, systemische, ganzheitliche ...).
Dies erfordert nicht nur professionell ausgebildete Demokratieentwicklungsprofis, sondern insgesamt den Auf- und Ausbau einer rechtlich, finanziell und personell abgesicherten Beteiligungsinfrastruktur. Kommunale Koordinierungsstellen/-büros für Beteiligung sind da erst ein (guter) Anfang. Doch wie geht es weiter? Wie bekommen wir diese (meist nur kommunalen) Anfänge »sturmfest« verwurzelt?
Wichtig ist das Etablieren des Leitbildes einer Lernenden Demokratie und das Ausbilden und Einstellen von Demokratieentwickler/innen.
(Diese These ist bei Procedere, Democracy International und beim Netzwerk Transformierende Lehre mit diversen Hochschulvertretern aus BW, u.a. mit Experten aus der Verwaltungshochschule Ludwigsburg und der Universität Tübingen immer wieder diskutiert worden. Sie wurde im Arbeitskreis Kompetenzen der Allianz für vielfältige Demokratie der Bertelsmann-Stiftung entwickelt.).

Raban Daniel Fuhrmann, Procedere & Akademie Lernende Demokratie

Diese These gehört in die Kategorie Demokratiereformen.