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Soziale Ungleichheit und politische Partizipation


Die soziale Frage der Demokratie steht im Mittelpunkt einer aktuellen Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Ziel der Studie ist es, einen Überblick über die Auswirkungen von sozialer Ungleichheit auf das Partizipationsverhalten von Bürger/innen in Deutschland zu geben. Die Studie zeigt: Die politische Partizipation und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger steigt mit der Verfügbarkeit von Einkommen und Bildung. Soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung führen nicht zu einer gesteigerten Bereitschaft zu Protest und für politisches Engagement, sondern zu politischer Apathie. Die Zunahme der sozialen Selektivität im Bereich der politischen Partizipation wird außerdem flankiert von einem massiven Mitgliederrückgang der Parteien und einer sinkenden Wahlbeteiligung. Die Studie zeigt zudem, dass politische Formen der Partizipation von sozial benachteiligten Gruppen kaum genutzt werden. Um den Abbau von Partizipationsunterschieden zu erreichen, fordert die Studie dazu auf, die Lebenssituation sozial benachteiligter Menschen durch Empowerment-Prozesse zu verbessern, Einkommens- und Bildungsungleichheiten abzubauen sowie die Interessen sozial benachteiligter Gesellschaftsschichten stärker in der Politik zu berücksichtigen. Auch zivilgesellschaftliche Organisationen müssten in Zukunft besser auf die Bedürfnislagen sozial benachteiligter Gruppen eingehen.

Die Studie im Wortlaut (PDF)


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