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Legitimation durch Beteiligung – Stadt- und Wasserwerke in Deutschland und Frankreich


Die demokratische Kontrolle galt bisher als Alleinstellungsmerkmal öffentlicher Unternehmen gegenüber der Privatwirtschaft. Doch dieses Potenzial droht zu verschwinden, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Denn durch den Wechsel der Rechtsform von öffentlichen Unternehmen zur GmbH oder Aktiengesellschaft haben nur noch wenige Mandatsträger/innen Zugang zu den Kontrollgremien wie z.B. dem Aufsichtsrat. Diese Einschränkung steht im Gegensatz zur zunehmenden Verbreitung von Bürgerbeteiligung auch durch die öffentliche Verwaltung auf kommunaler Ebene.
Aus der Perspektive der partizipativen Demokratie­theorie wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwiefern eine umfassendere Einbeziehung von Mandatsträger/innen und Bürger/innen auch in öffentlichen Unternehmen zu einer verfahrensbasierten Legitimation führen kann. Ausgehend vom Wassersektor als Beispiel werden fünf Unternehmen aus Deutschland und Frankreich untersucht – unter ihnen die vor kurzem rekommunalisierten Wasserbetriebe von Paris mit ihren weitreichenden Beteiligungsformen. Die Ergebnisse werden zu drei Idealmodellen zusammengefasst: dem Bürgermeis­termodell, dem kommunikativen Dienstleister und dem partizipativen Unternehmen. Das Buch eröffnet eine neue Perspektive auf die Corporate-Governance-Diskus­sion, deren ökonomische Theorien eine Legitima­tion durch Beteiligung nicht erfassen können.

Carsten Herzberg: Legitimation durch Beteiligung – Stadt- und Wasserwerke in Deutschland und Frankreich, Hamburg 2015, 176 S., 12,80 €, ISBN 978-3-89965-670-1

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