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Zur Notwendigkeit kritischer politischer Bildung


Politische Bildung hat in Deutschland eine besondere Bedeutung. Sie ist im Unterschied zu den meisten anderen Ländern der Europäischen Union zum einen als Schulfach und als Unterrichtsprinzip verankert. Zum anderen existiert ein vielfältiges Spektrum an Angeboten und Trägern der außerschulischen politischen Bildung für Jugendliche und Erwachsene. Das demokratische Prinzip ist seit Gründung der Bundesrepublik tragender Konsens innerhalb der politischen Bildungsarbeit. Doch wie ist es gegenwärtig um die politische Bildung mit ihrem demokratischen Anspruch bestellt? Bedarf es aufgrund der globalen politischen und ökonomischen Transformations- und Krisenprozesse, des Um- und Abbaus von Sozialstaat und Demokratie, einer Wiederbelebung des (gesellschafts-)kritischen Anspruchs der politischen Bildung? Dr. Bettina Lösch, Politikwissenschaftlerin am Institut für Vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln, skizziert in ihrem Gastbeitrag die aktuelle Lage der politischen Bildung in Deutschland. Für sie ist klar: Kritische politische Bildung zielt auf demokratische und soziale Partizipation und hat diese gleichermaßen zur Voraussetzung. Vor diesem Hintergrund plädiert sie für eine re-aktualisierte Form der Gesellschafts- und Herrschaftskritik in der politischen Bildung, auch um zu verdeutlichen, dass gesellschaftliche Verhältnisse emanzipatorisch veränderbar sind.


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