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Strukturierter Dialog: Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund


»Mitmischen possible? Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund«, so lautet die aktuelle Online-Konsultation des Strukturierten Dialogs zum Thema Jugendbeteiligung. In einer ersten Phase bis 8. Juli 2012 waren Jugendliche und Jugendorganisationen in ganz Europa aufgerufen, ihre Meinungen, Vorschläge und Positionen zur Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund über das Internet mitzuteilen. Vom 19.7.-5.8.2012 sind dann alle Teilnehmenden in einer zweiten Phase eingeladen, die gesammelten Beiträge nach ihrer Wichtigkeit zu bewerten. Gruppen erhalten dabei ein größeres Stimmengewicht als Einzelpersonen. Auf der Grundlage der Bewertungen erstellt die Koordinierungsstelle für den Strukturierten Dialog eine Zusammenfassung. In einem nächsten Schritt werden im September 2012 auf einer EU-Jugendkonferenz auf der Grundlage aller Ergebnisse Empfehlungen entwickelt. Diese sollen von der EU-Kommission und allen EU-Ländern genutzt werden, um konkrete Verbesserungen für die Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund zu entwickeln. Denn nach wie vor haben diese Jugendlichen es schwerer als andere, sich mit ihren Wünschen und Forderungen Gehör zu verschaffen, da Politik und Gesellschaft überwiegend über sie und nicht mit ihnen sprechen.
Der Strukturierte Dialog ist ein Instrument, das genau hier ansetzen möchte: Er ist ein offenes Dialogforum, in dem Jugendliche und politische Entscheidungsträger/innen regelmäßig zusammenkommen und gemeinsam über ausgewählte Themen diskutieren. Jugendliche bringen dabei ihre Anliegen, Forderungen und Wünsche vor; Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung setzen sich ernsthaft damit auseinander, berücksichtigen sie bei ihrer Entscheidungsfindung und geben ein Feedback. Ziel ist es, junge Menschen als politische Akteure und Experten/innen in eigener Sache ernst zu nehmen und sie aktiv in die Politikgestaltung einzubeziehen. So sollen politische Prozesse »geerdet« und besser mit der Lebenswelt von Jugendlichen verknüpft werden.
Der Strukturierte Dialog ist seit 2010 eng mit der sogenannten EU-Jugendstrategie verknüpft. Diese bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten im Jugendbereich und legt fest, mit welchen Zielen, in welchen Themenfeldern und mit welchen Instrumenten Jugendpolitik in Europa bis 2018 vorangebracht werden soll.

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