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Sozialkapital und politische Beteiligung bei Jugendlichen


Welche Jugendlichen engagieren sich auch politisch? Nach einer Befragung an siebzig Sekundarschulen in Belgien, an der mehr 3.100 Jugendliche teilgenommen haben, kommt eine aktuelle Studie des Wissenschaftszentrums Berlin zu einem unerwarteten Ergebnis: die Mehrzahl der politisch engagierten Schülerinnen und Schüler stellen religiös gebundene Jugendliche aus Migrantenfamilien. Insgesamt waren ein Drittel der befragten Schüler/innen politisch aktiv. Als Konsequenz aus diesem Ergebnis plädieren die Autorinnen der Studie dafür, die Lebenswirklichkeit junger Menschen genauer zu betrachten. Sie stellen fest, dass auch Jugendliche mit geringerer sozialer Einbindung politisch aktiv sind - auch wenn sie eher in Moscheen als in Bürgerinitiativen anzutreffen sind. Für die Forscherinnen ist deshalb klar: begrenztes Sozialkapital geht nicht zwangsläufig mit geringerer politischer Beteiligung einher; vielmehr scheint eine religiöse Lebensführung eng mit intensivem politischem Engagement verknüpft zu sein. Die wesentlichen Ergebnisse sind im aktuellen WZB-Brief Zivilengagement nachzulesen.

Der WZB-Brief Zivilengagement im Wortlaut (PDF)


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