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Leichte Sprache und ihr Beitrag zu politischer Teilhabe
Der Begriff der »Leichten Sprache« ist wissenschaftlich nicht exakt definiert. In der Regel meint der Begriff eine besonders vereinfachte Sprachform, die – ähnlich der Gebärdensprache – Menschen mit kognitiven Einschränkungen an Kommunikation teilhaben lassen will. Barrierefreiheit bedeutet in diesem Sinne für Menschen mit kognitiven Einschränkungen vor allem, Informationen für gleichberechtigte Teilhabe so zu gestalten, dass sie diese lesen und verstehen können. Kurz gesagt: Leichte Sprache vermeidet Informationsbarrieren in Texten. Damit erweitert sich aber der Adressatenkreis erheblich, der mit diesem Konzept erreicht werden kann. Studien zeigen: 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung hat Probleme beim Lesen und Verstehen von Informationen. Der Bedarf nach leicht verständlicher Information ist also längst eine flächendeckende Notwendigkeit geworden. Walburga Fröhlich, Mitgründerin des capito Netzwerks für barrierefreie Information, fragt vor diesem Hintergrund in ihrem Gastbeitrag für den Wegweiser Bürgergesellschaft, ob der Ansatz der »Leichten Sprache« auch eine Chance für mehr politische Teilhabe sein kann? Ihr Fazit: Leicht verständliche Sprache ist für Menschen mit Lernschwierigkeiten unabdingbare Voraussetzung für politische Teilhabe; die Verständlichkeit einer Information hängt jedoch von mehreren Ebenen ab. Besonders Informationen, die nicht nur allgemein über politische Prozesse informieren, sondern zu politischer Teilhabe anregen sollen, müssen vor allem zielgruppengerecht gestaltet sein und motivierend wirken.
>> Zum Beitrag im eNewsletter 24/2013 des Wegweisers Bürgergesellschaft
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