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Energiewende und Bürgerbeteiligung


Die Energiewende stellt eine der großen Herausforderungen unserer Zukunft dar. Nicht nur die technischen Voraussetzungen für den Weg hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung müssen geschaffen werden. Vor allem gilt es Wege zu finden, damit unsere Gesellschaft die sich verändernden Rahmenbedingungen gestalten und die damit verbundenen Neuerungen bewältigen kann. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an diesen tiefgreifenden Veränderungsprozessen spielt hierbei eine wichtige Rolle. Der aktuelle Themenschwerpunkt des eNewsletters des Wegweisers Bürgergesellschaft greift dieses hochaktuelle Thema in vier Beiträgen auf und stellt folgende Fragen: Welche Rolle spielt die Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung der Energiewende? Wie kann und soll Bürgerbeteiligung zur Umsetzung der Energiewende gestaltet werden? Wo liegen hierbei die größten Herausforderungen? Welche Rolle spielen die Elemente der direkten Demokratie?

Olaf Bandt: Den Mutbürger bei der Energiewende beteiligen – die Zivilgesellschaft stärken
Gerade für den Bereich Umweltschutz und Umweltpolitik ist Bürgerbeteiligung von besonderer Bedeutung. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat im vergangenen Jahr ein Programm für mehr Bürgerbeteiligung vorgestellt. Olaf Bandt, politischer Bundesgeschäftsführer des BUND, stellt in seinem Beitrag das Programm vor und beschreibt, warum seiner Ansicht nach gerade im Hinblick auf die geplante Energiewende und den damit verbundenen Herausforderungen die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden muss. >>> zum Artikel 

Claudia Löhle: Direkte Demokratie – Motor oder Bremse für die Energiewende?
Der Umbau der Energieversorgung ist eine Herausforderung für alle gesellschaftlichen Gruppen, für Organisationen, Verbände, Politik, Unternehmen und für alle Bürgerinnen und Bürger. Für die Energiewende braucht Deutschland zahllose neue Windräder, Biogas- und  Solaranlagen sowie Systeme zur Energiespeicherung. Auch die Stromnetze müssen ausgebaut werden. Oft erhebt sich gegen solche Eingriffe in die Landschaft aber lokaler Protest. Claudia Löhle, Politikwissenschaftlerin und Referentin der Initiative »BürgerBegehren Klimaschutz«, analysiert in ihrem Beitrag, ob direktdemokratische Formen der Beteiligung Motor oder Bremse für die Energiewende sind. >>> zum Artikel

Ralf Dunker: Warum ist Bürgerbeteiligung an der Energiewende erforderlich und wie kann die Beteiligung gestaltet werden?
Mehr als 1 Million Photovoltaikanlagen, über 1,6 Millionen Solarkollektoren, mehr als 22.000 Windenergieanlagen und 4.500 Biogasanlagen sind bislang in Deutschland errichtet worden. Um Deutschland jedoch flächendeckend mit regional verfügbaren alternativen und erneuerbaren Energien zu versorgen, ist eine weitere Dezentralisierung und Demokratisierung der Energieversorgung sowie damit verbunden die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein wichtiger Gelingensfaktor. Ralf Dunker, Referent für Kommunen und Verbände bei der »100 prozent erneuerbar stiftung«, skizziert in seinem Beitrag den Status quo des Transformations-Projekts Energiewende. Für ihn ist klar: ob der Umbau der Energieversorgung und der Ausbau der Erneuerbaren gelingt, ist nicht zuletzt eine Frage der kooperativen Beteiligung. >>> zum Artikel

Lenzener Erklärung der Deutschen Umweltstiftungen zur Energiewende in Deutschland
Wie können (Umwelt-)Stiftungen als Akteure der Zivilgesellschaft den beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie und die damit verbundene Energiewende konstruktiv begleiten? Der Arbeitskreis »Umwelt, Natur und Gesundheit« des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen hat sich im Herbst 2011 in einer wegweisenden Erklärung mit der Rolle der etwa 1.800 im Umweltschutz tätigen Stiftungen im Rahmen der geplanten Energiewende befasst und Kriterien für deren Umsetzung formuliert: im Sinne der Nachhaltigkeit müsse diese nicht nur natur-, sozial- und wirtschaftsverträglich gestaltet werden, sondern auch partizipativ. Zugleich haben die Stiftungen vereinbart, durch Prozessmoderation, Vermittlung zwischen Beteiligten und durch die Finanzierung von Studien und Projekten ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. >>> Die Lenzener Erklärung im Wortlaut
Mehr Informationen


Claudia Loehle, 07.06.2012 15:04 Uhr:
Wer mehr über das Volksbegehren für eine demokratische, ökologische und soziale Energieversorgung in Berlin erfahren möchte, findet alle Informationen auf www.berliner-energietisch.net. Mit bereits über 22.000 gesammelten Unterschriften sind wir sehr zuversichtlich die erste Hürde im Volksgesetzgebungsverfahren problemlos zu nehmen.


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