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Wenn die Kommune verschwindet... Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung in Wilhelmsburg


Seit 1938 ist die ehemalige Stadt Harburg-Wilhelmsburg keine eigenständige Kommune mehr, sondern ein Stadtteil Hamburgs, der dem Bezirk Hamburg-Mitte zugeordnet ist. Für Wilhelmsburg mit seinen 50.000 Einwohner/innen gibt es damit keine eigenen gewählten Vertretungen und keine Ortsämter. Die Einwohner/innen haben wenig unmittelbaren Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse und Entwicklungen, die ihren Stadtteil betreffen.
Dabei ist es insbesondere für Wilhelmsburg – diesem stark von Armut und Einwanderung geprägten Stadtteil – wichtig, dass seine Einwohner/innen ihre spezifischen Interessen artikulieren können. Vielleicht ist es gerade dieser Mangel an offiziellen Vertretungsmöglichkeiten, der das Engagement der Wilhelmsburger befeuert: Seit Jahrzehnten gibt es hier vielfältige Initiativen der Bewohner/innen, die sich unter anderem für eine positive und nachhaltige Stadtteilentwicklung einsetzen. Unsere Netzwerker Manuel Humburg und Michael Rothschuh stellen die vielfältigen Aktivitäten der Wilhelmsburger vor – von der Meuterei gegen eine geplante Müllverbrennungsanlage bis hin zu Protesten gegen Autobahnen mitten durch den Stadtteil. Bei all dem erfolgreichen Engagement im Stadtteil sind Humburg und Rothschuh der Meinung, dass sich am politischen Gebilde »Einheitsgemeinde Hamburg« etwas ändern muss, denn »Warum müssen Hamburger Stadtteile in der Größe von Wilhelmsburg, Altona oder Wandsbek weniger kommunale Selbstverwaltungsrechte haben als beispielsweise Buxtehude oder Lüneburg?«

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