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»Mach’s leiser«: Leipzig erprobte neues Beteiligungsverfahren bei der Lärmaktionsplanung


In Leipzig wurden mit dem Projekt »Mach’s leiser – Mitwirken bei der Lärmaktionsplanung in Leipzig« (2011-2013) neue Wege der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Lärmaktionsplanung beschritten. Am Beispiel von sieben Ortsteilen im Leipziger Norden wurde ein Mitwirkungsverfahren erprobt, das im Gegensatz zur formalen Lärmaktionsplanung und vielen bisher gelaufenen Verfahren in anderen Städten einen Bottom-Up-Ansatz verfolgt. Das Kernelement bildete dabei die Durchführung eines Workshopverfahrens in Anlehnung an die Methode der Planungszelle. Hierfür wurden aus der Wohnbevölkerung des Projektgebietes in Form einer Zufallsauswahl ca. 100 Personen zur Mitwirkung eingeladen. Flankiert wurde das Workshopverfahren zudem von Mitwirkungselementen, die einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich waren. Dazu zählen die Kommunikation über eine Internetseite sowie öffentliche Bürgerforen im Projektgebiet. Ein vom Umweltbundesamt herausgegebener Projektbericht dokumentiert Ziele, Rahmenbedingungen, Methoden und Ergebnisse des Modellprojekts. Die Autoren ziehen ein überwiegend positives Fazit. Denn Bürgerinnen und Bürger hätten mit fachkundiger Unterstützung ihren eigenen Lärmaktionsplan de facto selbst entwickelt. Zudem konnten – nach Angaben der Autoren – bereits innerhalb der Projektlaufzeit zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Erarbeitung eines Lärmaktionsplans mittels des erprobten Workshopverfahrens vor allem auf Stadtteilebene und in Klein- und Mittelstädten zu guten Ergebnissen führen könne.


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