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Demokratie-Monitoring in Baden-Württemberg: Vorstellung der Forschungsergebnisse


Mehr als eineinhalb Jahre haben Forscherteams der Universitäten Freiburg, Mannheim, Stuttgart und Tübingen im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung wissenschaftlich untersucht, was sich in Bezug auf Demokratie, Partizipation und bürgerschaftliches Engagement in Baden-Württemberg ändert und welchen Stellenwert diese Faktoren für die Bürger/innen haben. Ziel dieses erstmals durchgeführten Demokratie-Monitorings ist es, Materialien für eine systematische Evaluation des Funktionierens der Demokratie zu sammeln und Verbesserungsmöglichkeiten zu benennen. Bereits im Mai wurden die Forschungsergebnisse im Baden-Württembergischen Landtag vorgestellt.

Geforscht wurde in drei Teilprojekten zu den Themen (1) »Bürger und Demokratie in Baden-Württemberg«, Universität Mannheim, (2) »Politische Lebenswelten. Eine qualitative Studie zu politischen Einstellungen und Beteiligungsorientierungen in ausgewählten Kommunen in Baden-Württemberg«, Universität Tübingen und (3) »Die wahrgenommenen Wirkungen von Bürgerbeteiligung«, Universitäten Stuttgart und Freiburg.

In Teilprojekt 1 zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage z.B., dass die Einwohner/innen Baden-Württembergs mit dem Funktionieren der Demokratie durchaus zufrieden sind. Sie zeigen allerdings auch, dass politische Einstellungen und politisches Verhalten von Lebensalter, soziökonomischem Status und landespolitischen Erfahrungen der Bürger/innen wesentlich beeinflusst werden. Auf Basis einer qualitativen Studie ermittelte das Teilprojekt 2 sieben lebensweltliche Typen – von den »Unpolitischen«, über »Gemeinwohlorientierte« bis hin zu den »Mitbestimmern«. Diese basieren auf unterschiedlichem Demokratieverständnis und Partizipationsniveau. Teilprojekt 3 kommt zu dem Ergebnis, dass die verstärkte Nutzung von Bürgerbeteiligungsformen ein sinnvoller Weg ist, um die repräsentative Demokratie zu unterstützen. Die wahrgenommenen Wirkungen von Beteiligungsformen unterscheiden sich jedoch danach, ob Themen ein hohes oder niedriges Konfliktpotenzial bergen.

Weitere Informationen zum Demokratie-Monitoring Baden-Württemberg

Publikation »Demokratie-Monitoring Baden-Württemberg 2013/2014« auf unserer Seite

Zum Thema »Wirkungsforschung« s. auch zwei Beiträge im aktuellen eNewsletter 2/2015 auf unserer Seite


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