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These 3.5: Die etablierten Verfahren und Instrumente der Bürgerbeteiligung werden dem gestiegenen Anspruch der Bürgerinnen und Bürger nach Mitwirkung und Partizipation nicht mehr gerecht. Wir müssen neue Dialog- und Kooperationsstrukturen aufbauen.

Diese Dialog- und Kooperationsstrukturen müssen die Bürgerinnen und Bürger als selbstständige Akteure und Gestalter/-innen der Stadtentwicklung ernst nehmen.
Die etablierten Verfahren und Instrumente der Bürgerbeteiligung sind unzureichend. Sie werden dem gestiegenen Anspruch der Bürgerinnen und Bürger nach Mitwirkung und Partizipation nicht mehr gerecht. Sie folgen einem undemokratischen und hierarchischen Verständnis von Planungsprozessen: die Bürgerinnen und Bürger werden beteiligt, eingebunden, mitgenommen; damit werden sie zu Objekten der Planung statt als Subjekte, selbstständige Akteure und Gestalter der Stadtentwicklung auf der kommunalpolitischen Bühne wahrgenommen zu werden.
Es fehlen Dialog- und Kooperationsstrukturen, die die Bürger/innen als Stadtentwickler ernst nehmen. Und es fehlt der Raum für selbstorganisiertes Handeln der Bürgerinnen und Bürger. Wir müssen anfangen, die Rolle der Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtentwicklung und -gestaltung ganz neu zu denken. Das impliziert auch eine andere Semantik. Der Begriff »Bürgerbeteiligung« hat dann ausgedient.

Gisela von Mutius, Bonn

Diese These gehört in die Kategorie Politik, Bürgerschaft & Verwaltung.