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Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen fördern
Mit verschiedenen Impulsen, Beiträgen und Initiativen verfolgt das Netzwerk Bürgerbeteiligung das Ziel, Bürgerbeteiligung auf allen politischen, gesellschaftlichen und inhaltlichen Ebenen weiterzudenken und weiterzuentwickeln.
Die »Demokratiepolitische Agenda 2014« des Netzwerks Bürgerbeteiligung greift aktuelle gesellschaftliche und politische Trends und Entwicklungen auf und gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung unserer Demokratie sowie zur Stärkung der Bürgerbeteiligung. Ziel ist es, die »Demokratiepolitische Agenda 2014« weiter zu verbreiten und die darin enthaltenen Impulse in möglichst viele gesellschaftliche und politische Diskurse zu tragen. Das Netzwerk Bürgerbeteiligung ist dabei auf die Mithilfe aller Netzwerkerinnen und Netzwerker angewiesen.
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Die geflüchteten Menschen, die heute in Deutschland leben und weiterhin zu uns kommen, haben neben dem Anrecht auf Schutz und Hilfe auch den Anspruch auf Beteiligung. Nur wenn die Geflüchteten selbst als aktiv Handelnde gewonnen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, wird das neue Zusammenleben auf Dauer gelingen. Für das Netzwerk Bürgerbeteiligung ist dies eine zentrale Botschaft im Zuge der Diskussion um Integration.
Während sich in der Bevölkerung eine deutliche Mehrheit für eine Reform der hergebrachten Energieversorung ausspricht, besteht beim Ausbau der Infrastruktur für regenerative Energien teils erhebliche Unzufriedenheit. Hier fordern Bürger/innen mehr Mitsprachemöglichkeiten ein. Aber auch an anderer Stelle nimmt das Bedürfnis nach Mitgestaltung der Energiewende bei den Bürger/innen zu: In den Bereichen Mobilität, Ernährung, lokale Kreislaufwirtschaft, Commons und solidarisches Handeln arbeiten Bürger/innen selbstorganisiert zusammen.
in den Bereichen Erneuerbare Energien, Mobilität, Ernährung, lokale Kreislaufwirtschaft, Commons und solidarisches Handeln sinnstiftend, umweltschonend und suffizient selber und gemeinsam in die Hand.
Vor dem Hintergrund vielfältiger Wandlungsprozesse ist die Integration von Stadtgesellschaften eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Wo sich eine wirtschaftliche und soziale Spaltung der Kommunen vollzieht, bedarf es neuer Chancen für benachteiligte Quartiere. Eng damit verbunden ist die Forderung, die Fortentwicklung der Städte als gemeinsame Aufgabe aller Bewohner/innen zu etablieren. Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement setzen bereits vielerorts auf Formen der Beteiligung und Aktivierung. Sie streben die Einbindung ihrer Zielgruppe in das gesellschaftliche und politische Leben an.
Diskursive Bürgerbeteiligungsverfahren und direktdemokratische Abstimmungen wie Bürger- und Volksentscheide sind zwei wesentliche Ansätze zur Stärkung der partizipativen Demokratie. Sie unterscheiden sich allerdings in ihren Eigenschaften, Qualitäten und Einsatzmöglichkeiten. Daraus ergibt sich ein Spannungsverhältnis zwischen sinnvoller gegenseitiger Ergänzung einerseits und möglicher Konkurrenz andererseits.
Ob bei kommunalen Bürgerhaushalten, bei regionalen Online-Dialogen zum Netzausbau oder bei der Europäischen Bürgerinitiative: Bürgerbeteiligung findet heute vielfach im Internet statt und eröffnet neue Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung. Diese Entwicklung wirft nicht nur die Frage auf, wie E-Partizipation erfolgreich und dabei barrierefrei umgesetzt werden kann. Auch das Verhältnis von On- und Offline-Beteiligung gerät in den Fokus.
Große Infrastrukturprojekte im Lebensumfeld von Bürgerinnen und Bürgern sind immer wieder heftig diskutierte Vorhaben. Um die Beteiligung der Bevölkerung an Planungs- und Genehmigungsverfahren zu verbessern, aber auch um Planungssicherheit für Vorhabenträger zu schaffen, müssen neue Wege gegangen werden.
Meldungen
Vielfalt als Methode: Warum gute Beteiligung nicht nur eine Formatfrage ist
Wie wichtig sind die Auswahl und die korrekte Umsetzung geeigneter Beteiligungsmethoden und -formate für den Erfolg? Wie findet man überhaupt die passende Methode? Wie unterscheidet man zwischen guter und schlechter Methode, zwischen geeignet und ungeeignet? Und gibt es universelle Methoden, mit denen sich nahezu jedes Beteiligungsvorhaben perfekt umsetzen lässt? Klar ist: in...mehr
Systemisches Konsensieren und die Selbstorganisation in Gruppen
Partizipative Kommunikations- und Entscheidungsprozesse in Gruppen sind wichtig, aber im zivilgesellschaftlichen Alltag nicht immer leicht umzusetzen. Dabei gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, in Gruppen zu Entscheidungen zu kommen; ein Ansatz ist das sog. Systemische Konsensieren, dessen Ziel es ist, das Konfliktpotential zu minimieren, das nicht selten im Rahmen...mehr
Dragon Dreaming: Projekte gemeinsam entwickeln
Dragon Dreaming ist eine hierzulande noch kaum genutzte Methode der Bürgerbeteiligung. Dragon Dreaming ist ein geeignetes Instrument, um Projekte durchzuführen, die vor allem im Bereich der nachhaltigen Gemeinschaftsentwicklung angesiedelt sind. Dragon Dreaming stützt sich in der Umsetzung auf vielfältige Erkenntnisse und Inspirationen aus Geschichte, Wissenschaft und...mehr
Teilnehmer/innen für den Bürgerdialog Bioökonomie gesucht
Wie können wir als Gesellschaft in Zukunft produzieren und konsumieren, ohne die planetaren Belastungsgrenzen zu überschreiten? Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) suchen Antworten auf diese Frage und laden Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einem Online-Dialog zur Bioökonomie ein. Der Dialog...mehr
Kurz & kompakt, Dezember 2020: Neues aus der Leitliniensammlung
Bad Homburg, Empfingen, Gronau, Itzehoe, Tübingen | In der Sammlung kommunaler Leitlinien zur Bürgerbeteiligung tragen wir im Netzwerk Bürgerbeteiligung bereits seit langem Regelungen und Handlungsempfehlungen zur kommunalen Bürgerbeteiligung zusammen und informieren über die Aktivitäten und Handlungsansätze in verschiedenen Kommunen. In unserer Leitliniensammlung...mehr
Tübingen: Evaluation der Grundsätze für Bürgerbeteiligung
Seit 2015 bilden die »Tübinger Grundsätze der Bürgerbeteiligung« die Basis für Planung, Durchführung und Auswertung von kommunalen Beteiligungsverfahren. In den Jahren 2018 und 2019 erfolgte eine Evaluation der ersten Umsetzungsphase hinsichtlich Quantität und Qualität von Bürgerbeteiligung. Neben einer zahlenmäßigen Erfassung dialogischer Beteiligungsverfahren wurden...mehr
Augsburg: Bürgerbeirat Corona tagt monatlich
Die Stadt Augsburg eröffnet den Bürgerinnen und Bürgern mit einem Bürgerbeirat Corona die Möglichkeit für eine demokratische Diskussion zu den Corona-bedingten Herausforderungen. Das 22-köpfige Gremium setzt sich aus zehn Bürger/innen ab 14 Jahren (als repräsentativer Querschnitt der Wohnbevölkerung durch ein Losverfahren, aber auf der Grundlage festgelegter Kriterien...mehr
»Starke Kinder- und Jugendparlamente« – neue Broschüre des Deutschen Kinderhilfswerks
Was macht starke Kinder- und Jugendparlamente aus und wie arbeiten sie? Welche Faktoren sind notwendig, um Kinder- und Jugendparlamente und andere Kinder- und Jugendgremien stark zu machen? Antworten auf diese Fragen können nun in der Broschüre »Starke Kinder- und Jugendparlamente. Kommunale Erfahrungen und Qualitätsmerkmale« nachgelesen werden. Diese ist aus einem...mehr
Projekt »JUBU – Jugendbeteiligung bei Bürgerbugdets« mit neuer Website online
Können Bürgerbudgets als Methode eingesetzt werden, um Demokratie für junge Menschen erfahrbar zu machen? Dieser Frage geht das Projekt »JUBU – Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets« von mitMachen e. V. aus Potsdam nach. Das Projekt stärkt die demokratische Beteiligung junger Menschen zwischen 16 und 26 Jahren bei Bürgerbudgets.
Den Jugendlichen und...mehr
Online-Diskussion Netzwerkimpuls »Klimaschutz und Demokratie« am 5. November 2020
Der Schutz unseres Klimas ist eine der zentralen Herausforderungen zum Erhalt unseres Planeten und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens in der Zukunft. Wir haben noch wenige Jahre vor uns, die darüber entscheiden, wie die nächsten 10.000 Jahre auf unserem Planeten ablaufen werden. Dies ist auch die Erkenntnis, die derzeit insbesondere die jungen Menschen in allen...mehr