Inhalt


eNewsletter Nr. 2/2017

Aktuelles: Meldungen aus dem Netzwerk
Neue Initiativen und Aktivitäten im Netzwerk – Nachlese zum Netzwerktreffen 2017
Themenschwerpunkt »Nicht gehört, abgehängt, enttäuscht: Wie können Menschen erreicht werden, die sich missverstanden und nicht einbezogen fühlen?«
Netzwerkthema »Bürgerbeteiligung in der Kommune (verbindlich) verankern«
Netzwerkthema »Integration braucht Beteiligung«
Aktuelle Meldungen zur Bürgerbeteiligung
Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise
Aus dem Netzwerkmanagement

Aktuelles: Meldungen aus dem Netzwerk

Autor/innen gesucht! »Formelle und informelle Bürgerbeteiligung sinnvoll verknüpfen«

Der eNewsletter 3/2017 hat den Themenschwerpunkt »Formelle und informelle Bürgerbeteiligung verknüpfen«. Erscheinungstermin ist Ende September 2017. Hierfür suchen wir noch Autorinnen und Autoren.

  • Möchten Sie einen Artikel zum Thema verfassen?
  • Können Sie uns einen Tipp geben, wer etwas dazu schreiben könnte?

 

Bitte melden Sie sich bis 21. August 2017 bei Marion Stock: stock(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Save the Date! Netzwerktreffen 2018 am 15. Juni 2018 in Köln

Unser Netzwerktreffen 2018 findet am Freitag, den 15. Juni 2018 statt. Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor. Ort des Treffens ist wie gewohnt die Jugendherberge Köln-Deutz.

Finanzierung des Netzwerks Bürgerbeteiligung: Inzwischen sind annähernd zwei Drittel des Förderbeitrags für 2017 erreicht. Weitere Unterstützung ist notwendig.

Die Finanzierungskampagne des Netzwerks Bürgerbeteiligung hat bisher Förderbeiträge und sonstige Einnahmen (u.a. aus Veranstaltungen) in Höhe von 19.971 Euro erbracht (Stand: 30. Juni 2017).  Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe danken allen Unterstützer/innen.

Es fehlen noch 13.029 Euro bis zum Ziel von 33.000 Euro. Wir brauchen noch weitere Förderbeiträge, um die Finanzierung für das Jahr 2017 sicherzustellen.

Weitere Informationen – auch zu den Möglichkeiten der Förderung – finden Sie hier.

Kurz & kompakt: Neues aus der Leitliniensammlung

Unsere Sammlung kommunaler Leitlinien zur Bürgerbeteiligung wächst weiter.
Schon seit längerer Zeit tragen wir im Netzwerk Bürgerbeteiligung Regelungen und Handlungsempfehlungen zur kommunalen Bürgerbeteiligung zusammen und informieren über die Aktivitäten und Handlungsansätze in verschiedenen Kommunen. In unserer Leitliniensammlung finden sich sowohl fertiggestellte Leitlinien bzw. Papiere als auch Informationen zu aktuellen Prozessen der Erstellung von Leitlinien und Handlungsempfehlungen.

Einen Überblick zu den Entwicklungen in den Kommunen finden Sie hier.

Die Leitliniensammlung im Überlick finden Sie hier.

Neue Initiativen und Aktivitäten im Netzwerk – Nachlese zum Netzwerktreffen 2017

Aufruf: Jetzt handeln! Demokratie stärken!

Auf dem Netzwerktreffen 2017 wurden die Inhalte des Aufrufs »Jetzt handeln! Demokratie stärken!« diskutiert.

Der Textentwurf hierzu wird Ende August fertig sein und dann im Netzwerk zur Diskussion gestellt.

Hier finden Sie die Ergebnisse der Diskussion vom Netzwerktreffen in Stichworten – auf den Fotos der Stellwände.

Neues Thementeam »Leitlinien für gute Bürgerbeteiligung – Muss das Rad immer neu erfunden werden? Suche nach dem gemeinsamen Nenner bei der Erarbeitung von Leitlinien«

Wie muss das Angebot des »Mitmachens« in einer Kommune geregelt sein? Welche Qualitätsanforderungen sind an »gute« Bürgerbeteiligung zu stellen? Die Diskussionen im Rahmen des Netzwerktreffens 2017 haben zentrale Fragen der Leitlinienentwicklung offengelegt und den Bedarf sowohl an Standards und Richtlinien als auch an einer weiteren thematischen Auseinandersetzung aufgezeigt. Ein neues Thementeam greift die identifizierten Handlungsfelder nun auf und begibt sich auf die Suche nach den zentralen Stellschrauben, die es ermöglichen, standardisierte Prozesse in der Erarbeitung und Anwendung von Leitlinien auf die jeweilige Beteiligungskultur der Kommune anzupassen. Dazu soll ein Whitepaper erstellt werden.

Weitere Informationen zum Thementeam und über die Möglichkeit zur Mitwirkung finden Sie hier.

Netzwerkblog »Partizipation 2.0/4.0 – Kombination von Online und Face-to-Face«

Zur Kombination von Online- und Offline-Partizipation gibt es keine Alternative. Vor diesem Hintergrund denkt das Thementeam »Partizipation 2.0/4.0« über sinnvolle und innovative Wege zur Kombination von Online- und Face-to-Face-Verfahren nach. Das Thema wurde auf dem Netzwerktreffen in einer Arbeitsgruppe rege diskutiert. Alle, die weiterhin daran arbeiten möchten, sind zur gemeinsamen Diskussion im Thementeam eingeladen. Aktuell steht ein Blog zur Verfügung, in dem Meinungen und neue Erkenntnisse ausgetauscht werden können.

Weitere Informationen zum Thema, zum Thementeam und zum Blog finden Sie hier.

Weiter dran am Thema »Gemeinsam Zukunft entwickeln! Bürgerbeteiligung zur Stärkung ländlicher Räume«

Das Thementeam »Gemeinsam Zukunft entwickeln! Bürgerbeteiligung zur Stärkung ländlicher Räume« hat auch auf dem Netzwerktreffen 2017 intensiv an der Weiterentwicklung des Themenfeldes gearbeitet.

Ausgehend vom Positionspapier des Netzwerks »Merkmale gelungener Bürgerbeteiligung in Landgemeinden« grenzte die AG die im Umland von Großstädten angesiedelten ländlichen Räume von den peripheren ländlichen Räumen ab, da hier Bürgerbeteiligung wesentlich von Vereinsmitgliedern getragen wird.

Charakteristische Elemente gelungener Beteiligung sind – so die AG-Teilnehmer/innen – das Ergebnis offener, längerfristiger Prozesse, die zum Beispiel methodisch auf Bürgerwerkstätten zurückgreifen. In solche Prozesse bringen sich verstärkt auch neu hinzugezogene Bürger/innen ein. Die Bürgerkommune wurde dabei als geeignetes Leitbild für die Dorfentwicklung gesehen.

Weitere Informationen zum Thementeam und dessen Arbeit finden Sie hier.

Aufruf zum Thementeam: Wirkungsforschung neu denken!

Die Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen über die Wirkungen von Bürgerbeteiligungsverfahren ist bisher überschaubar. Die Lücke zwischen dem Erfahrungswissen der Praktiker/innen und den Erkenntnissen der Forschung wird insbesondere in der Stadtentwicklung deutlich. Bürgerbeteiligung wird hier – wie auch in anderen Kontexten – zwar vielfältig erprobt, sie ist aber überwiegend auf bestimmte Anwendungsfelder oder auf den Einzelfall bezogen. Dementsprechend rar und herausfordernd sind Forschungsvorhaben in diesem Bereich.

Auf dem Netzwerktreffen 2017 gab es vor diesem Hintergrund eine Arbeitsgruppe zum Thema »Wirkungsforschung neu denken!«. Es fanden sich 12 Personen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema beschäftigen und auch an einem längerfristigen Austausch interessiert sind. Um den Diskurs zu ermöglichen, wird nun ein Thementeam »Wirkungsforschung neu denken!« gegründet.

Weitere Informationen zum Thementeam und zu den Möglichkeiten des Austauschs erhalten Sie hier.

Vertiefende Arbeit im Thementeam »Kopplung von partizipativer, direkter und parlamentarischer Demokratie«

Die Zusammenarbeit von parlamentarischer, partizipativer und direkter Demokratie funktioniert nicht immer gut. Alle drei Formen der Demokratie produzieren demokratische Legitimität durch Verfahren, aber auf unterschiedliche Weise. Sie könnten sich gegenseitig besser ergänzen und stärken. Hier gibt es einen großen theoretischen und praktischen Bedarf an der Weiterentwicklung der Demokratie. Im Thementeam »Kopplung von partizipativer, direkter und parlamentarischer Demokratie« werden die konkreten Formen des Zusammenspiels und die Möglichkeiten zur Kombination der drei demokratischen Verfahren diskutiert.

Auf dem Netzwerktreffen 2017 hat sich eine Arbeitsgruppe mit diesem Thema beschäftigt.

Informationen zum Thementeam und zur Diskussion auf dem Netzwerktreffen finden Sie hier.

Weiterentwicklung: Netzwerkimpuls »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und Engagement von und mit Flüchtlingen«

Die geflüchteten Menschen, die heute in Deutschland leben und weiterhin zu uns kommen, haben neben dem Anrecht auf Schutz und Hilfe auch einen Anspruch auf Beteiligung. Nur wenn die Geflüchteten selbst als aktiv Handelnde gewonnen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, wird das neue Zusammenleben auf Dauer gelingen. Um dem Nachdruck zu verleihen, haben wir auf dem Netzwerktreffen 2016 in einer ausführlichen Diskussion gemeinsam den Netzwerkimpuls »Integration braucht Beteiligung – Partizipation und  Engagement von und mit Flüchtlingen« auf den Weg gebracht.

Auf dem Netzwerktreffen 2017 hat eine Arbeitsgruppe darüber diskutiert, in wieweit der Netzwerkimpuls überarbeitet und weiterentwickelt werden soll.

Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier.

Anzeigenbereich »Professionelle Anbieter der Bürgerbeteiligung im Netzwerk Bürgerbeteiligung«

Im August 2017 eröffnet das Netzwerk auf seiner Website den Anzeigenbereich »Professionelle Anbieter der Bürgerbeteiligung im Netzwerk Bürgerbeteiligung«. Dienstleister, die als Prozess- und Kommunikationsgestalter von Bürgerbeteiligungsprozessen aktiv sind, können hier eine kostenpflichtige Anzeige mit ihrem Unternehmensprofil schalten.

Weitere Informationen folgen in Kürze.

Themenschwerpunkt »Nicht gehört, abgehängt, enttäuscht: Wie können Menschen erreicht werden, die sich missverstanden und nicht einbezogen fühlen?«

Jelena Adeli: Mitteilen – Teil sein – wahrgenommen werden. Zugehörigkeit als Schlüssel zur Beteiligung

Bestimmte Bevölkerungsgruppen zu mobilisieren, ist trotz stetig wachsender Beteiligungsstrukturen schwierig: Menschen, die enttäuscht sind und sich abgehängt fühlen, bleiben außer Reichweite der etablierten Beteiligungsformate. Woran das liegt und wie man dem entgegenwirken kann, beschäftigt die Sozialanthropologin Jelena Adeli in ihrem Beitrag.
An verschiedenen Beispielen aus ihrer Arbeits- und Forschungspraxis in Kap Verde und deutschen Gemeinden zeigt sie, dass es in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Interessenskonflikten weniger um die Verhandlung inhaltlicher Positionen geht. Viel entscheidender ist, ob Menschen das Gefühl haben, Einfluss auf die Gestaltung ihres Umfeldes, ihres »Zuhauses«, nehmen zu können. Nur dann bringen sie sich vermehrt ein, so Adelis These. Sie ist überzeugt, dass bei der Entscheidung über eine (Nicht)-Beteiligung dem Gefühl der Zugehörigkeit eine große Bedeutung zukommt. Adeli plädiert deswegen dafür, die Kategorie der Zugehörigkeit in der Praxis von Beteiligungsprozessen stärker zu berücksichtigen.

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Andreas Schiel: Streiten mit offenem Visier – Wie mit Menschen ins Gespräch kommen, die nicht zuhören wollen? Einige Überlegungen aus (alltags)psychologischer Sicht

Wie kann Bürgerbeteiligung die aktivieren, die enttäuscht sind und sich nicht mehr einbringen wollen? Wie kann man mit Menschen ins Gespräch kommen, die nicht zuhören wollen? Unser Netzwerker Andreas Schiel stellt sich in seinem Beitrag diesen Fragen. Schiel ist der Ansicht, dass der Einfluss von angemessener Kommunikation in politischen und politikwissenschaftlichen Kontexten immer noch unterschätzt wird: »Es kommt in einer Demokratie nicht nur darauf an, worüber geredet wird, sondern auch wie.« Auf diesen Gedanken aufbauend betrachtet Schiel die Besonderheiten der politischen Auseinandersetzung mit schwer erreichbaren Zielgruppen nicht auf der Sach-,  - sondern besonders auf der Beziehungsebene. Hierzu beruft er sich auf Paul Watzlawicks Beobachtungen zu menschlicher Kommunikation, die unter anderem aufzeigen, dass sich inhaltliche Gegnerschaft und gegenseitiger Respekt nicht ausschließen müssen.
Schiel betont, dass Patentlösungen für die Beteiligung von Beteiligungsunwilligen wohl kaum zu finden sind. Aber er ist sicher: Das Hinterfragen der eigenen Gesprächsführung und bewusstere (politische) Kommunikation sind erste Schritte in die richtige Richtung.

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Netzwerkthema »Bürgerbeteiligung in der Kommune (verbindlich) verankern«

Horst Stephan: Die Kommunen müssen Demokratie erlebbar machen! Die Stadt Viernheim will »mehr Demokratie wagen«

Eine Stadtverordnetenversammlung in der Fußgängerzone? Die Stadt Viernheim greift schon mal zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um möglichst viele ihrer Bürger/innen zu erreichen. In seinem Beitrag beschreibt unser Netzwerker Horst Stephan den Weg Viernheims zur Bürgerkommune. Bereits seit Ende der 1990er Jahre gibt es in der Stadt Bestrebungen zum Ausbau der Beteiligungsstrukturen und Engagementförderung. Demokratie soll für alle Menschen der Kommune in ihrem direkten Umfeld erlebbar werden. Zu den Projekten, die dieses Ziel im Blick haben, gehören etwa eine Seniorenbegegnungsstätte in Selbstverwaltung, die Belegung der Sporthallen in Eigenregie oder die »Helping Hands«, eine Gruppe von Geflüchteten, die nun wiederum anderen neu hier Ankommenden hilft.
Horst Stephan betrachtet in seinem Beitrag zudem die Bereiche und Strukturen in der Kommune, die noch weiter demokratisiert werden können. Mit Blick in die Zukunft wurde die Verwaltung als wichtiges Handlungsfeld erkannt: Das demokratische Denken und Handeln soll auch nach »innen« ausgeweitet und verankert werden.

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Netzwerkthema »Integration braucht Beteiligung«

Frank Gesemann, Roland Roth: Studie zu »Erfolgsfaktoren der kommunalen Integration von Geflüchteten«

Was hat bei der Integration von Geflüchteten aus Sicht der kommunalen Verwaltung bisher gut funktioniert, was eher weniger? Welche Faktoren führen dazu, dass lokale Integrationsprozesse gelingen? Diesen Fragen gehen Netzwerk- und Vorbereitungsgruppenmitglied Roland Roth und Frank Gesemann in ihrer Studie für die Friedrich-Ebert-Stiftung nach. Als eines der wesentlichen Elemente für zukunftsfähige kommunale Integrationspolitik nennen die Autoren die Förderung der Partizipation von Geflüchteten. Sie sind sicher, dass »Integrationsprozesse […] nur gelingen, wenn die Geflüchteten diese durch ihre möglichst breite und frühzeitige Beteiligung mitgestalten können«. Anhand zweier Online-Befragungen – Anfang und Ende 2016 – haben Gesemann und Roth die Flüchtlings- und Integrationspolitik in Städten, Landkreisen und Gemeinden untersucht. Aus den Antworten haben sie »Erfolgsfaktoren der kommunalen Integration von Geflüchteten« abgeleitet. Durch die Befragungen der kommunalen Verwaltungen im Abstand von mehreren Monaten, können sie auch Aussagen über die Entwicklung der Situation treffen. So stellen die Autoren unter anderem fest, dass sich die überwiegend positive Einstellung der lokalen Bevölkerung gegenüber Geflüchteten im Laufe des Jahres 2016 nicht verändert hat. Auch das Engagement der lokalen Akteure wird weiterhin als hoch eingeschätzt.

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Aktuelle Meldungen zur Bürgerbeteiligung

Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise

Aus dem Netzwerkmanagement

In eigener Sache

Claudia Leinauer beendet leider ihre Mitarbeit im Netzwerkmanagement aus persönlichen Gründen. Seit Beginn der Arbeit des Netzwerks Bürgerbeteiligung war sie im Netzwerkmanagement aktiv. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und die Mitwirkung beim Aufbau des Netzwerks.