Inhalt


eNewsletter Nr. 1/2013

Netzwerk aktiv: Meldungen und Aktionen
Neues aus den Kommunen
Themenschwerpunkt
»Inklusion und Bürgerbeteiligung«
Aktuelle Meldungen
Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise

Netzwerk aktiv: Meldungen und Aktionen

Jetzt anmelden! Netzwerktreffen 2013 am Freitag,
den 14. Juni 2013 in Köln

Das zweite Treffen des Netzwerks Bürgerbeteiligung rückt näher!
Am 14. Juni 2013 haben die Netzwerkerinnen und Netzwerker in Köln die Gelegenheit, über die aktuellen Initiativen und Projekte zu diskutieren, sich persönlich kennenzulernen und die Zusammenarbeit im Netzwerk zu vertiefen. Gemeinsam sollen Ideen und Initiativen entwickelt und die Aktivitäten des Netzwerks weiter vorangebracht werden.

Ab sofort haben Sie die Möglichkeit, sich anzumelden:
> Anmeldung online
> Anmeldung per Fax

Anmeldeschluss ist der 15. April 2013.

Tagungsort:
Jugendherberge Köln-Deutz - City-Hostel, Siegesstr. 5, 50679 Köln
Tel: 0221 814711, Fax: 0221 884425
E-Mail: koeln-deutz@jugendherberge.de

Start: 11:00 Uhr (Come together 10:30 Uhr)
Ende: 17:00 Uhr

Es stehen unter anderem folgende Themen auf der Tagesordnung:

  • Diskussion des Entwurfs der »Politischen Agenda« des Netzwerks
  • Vertiefung unseres Netzwerkprojektes zur Initiierung eines ersten Treffens der »Kommunalen Partizipationsbeauftragten«
  • Vertiefung der Diskussion über unseren »Netzwerkimpuls zur Stärkung der Bürgerbeteiligung in den Gemeindeordnungen«
  • Blick auf den aktuellen Entwurf der »Qualitätskriterien Bürgerbeteiligung«
  • Neue Initiativen von Netzwerker/innen: Natürlich haben auch Sie als Netzwerkerin und Netzwerker wieder die Möglichkeit, Ihre eigenen Vorstellungen einzubringen und selbst aktiv zu werden! Bitte machen Sie Vorschläge für Initiativen, die Sie selbst voranbringen möchten! Vertiefende Informationen hierzu erhalten Sie im Vorfeld des Netzwerktreffens noch in einer gesonderten E-Mail.
  • Netzwerkmanagement konkret: Im Netzwerk gibt es viele spannende Tätigkeitsfelder und Aufgaben. Von der Redaktion des eNewsletters und der Internetseite, über Fundraising bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Wer hat Lust, Zeit und Energie sich hier einzubringen?

2. Entwurf der »Qualitätskriterien Bürgerbeteiligung« steht zur Diskussion!

Das »Netzwerk Bürgerbeteiligung« erarbeitet »Qualitätskriterien Bürgerbeteiligung«. In mehreren Schritten wird gemeinsam mit allen Netzwerker/innen eine fundierte Grundlage für die Arbeit im Netzwerk geschaffen.

Nun steht der 2. Entwurf der »Qualitätskriterien Bürgerbeteiligung« bis zum 19. April 2013 auf dieser Kooperationsplattform zur Diskussion bereit.*

 *Damit Sie als Netzwerker/in in den Projekten mitarbeiten können, müssen Sie sich einloggen. Am 12. Dezember 2012 haben alle Netzwerker/innen eine Mail mit ihrem neuen Passwort für die Kooperationsplattform erhalten. Hiermit können Sie sich zusammen mit Ihrem von der Homepage des Netzwerks gewohnten Nutzernamen einloggen.
Bitte melden Sie auftretende Fehler an uns und schicken Sie eine Mail an »info@netzwerk-buergerbeteiligung.de«.

Initiierung eines »Ersten Treffens der Kommunalen Partizipationsbeauftragten«

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung will den Austausch der »Kommunalen Partizipationsbeauftragten« intensivieren. Geplant ist ein erstes Treffen am 22.10.2013 in Heidelberg. Wie dieses Treffen konkret ausgestaltet werden soll, wird in den kommenden Wochen auf der Partizipationsplattform und auf dem Netzwerktreffen am 14. Juni 2013 diskutiert.*

>> Weitere Informationen und die Möglichkeit eigene Ideen einzubringen finden Sie hier.

*Damit Sie als Netzwerker/in in den Projekten mitarbeiten können, müssen Sie sich einloggen. Am 12. Dezember 2012 haben alle Netzwerker/innen eine Mail mit ihrem neuen Passwort für die Kooperationsplattform erhalten. Hiermit können Sie sich zusammen mit Ihrem von der Homepage des Netzwerks gewohnten Nutzernamen einloggen.


Netzwerkimpuls »Stärkung der Bürgerbeteiligung in den Gemeindeordnungen«

In den Kommunalverfassungen finden sich bislang kaum ausformulierte Regelungen für konsultative und kooperative Verfahren. Mit dem vorliegenden Netzwerkimpuls macht die Aufbaugruppe des Netzwerks Bürgerbeteiligung einen Vorschlag für die Verankerung von Bürgerbeteiligung in den Gemeindeordnungen. Nun steht der Entwurf bis zum 19. April 2013 auf der Kooperationsplattform zur Diskussion. Auf Grundlage der Rückmeldungen der Netzwerker/innen wird nach Beendigung der Diskussion eine überarbeitete Fassung erstellt, die dann in die politischen Diskurse eingespeist werden soll.*

>> Hier gelangen Sie zum Projekt auf der Kooperationsplattform.

*Damit Sie als Netzwerker/in in den Projekten mitarbeiten können, müssen Sie sich einloggen. Am 12. Dezember 2012 haben alle Netzwerker/innen eine Mail mit ihrem neuen Passwort für die Kooperationsplattform erhalten. Hiermit können Sie sich zusammen mit Ihrem von der Homepage des Netzwerks gewohnten Nutzernamen einloggen.


Netzwerk Bürgerbeteiligung vor Ort – »Netzwerkstammtische« in München, Stuttgart, Berlin, Dortmund und Hamburg

Es gibt drei neue Initiativen, um das »Netzwerk Bürgerbeteiligung vor Ort« mit Leben zu füllen:

Dortmund
Unser Netzwerker Andreas Paust möchte einen Netzwerkstammtisch in Dortmund initiieren. Er hat einen kleinen Online-Fragebogen erstellt, mit Hilfe dessen Sie sich anmelden und Ihre Vorstellungen vom Stammtisch mitteilen können. Zum Fragebogen gelangen Sie unter:
http://www.surveymonkey.com/s/JTRSBBW

Andreas Paust wird dann an alle, die sich gemeldet haben, eine Einladung verschicken.

Hamburg
Auch in Hamburg gibt es eine Initiative für einen Netzwerkstammtisch. Unser Netzwerker Hans-Dieter Schröder würde sich über einen lokalen Austausch der Netzwerker/innen in Hamburg und Umgebung freuen. Wichtig ist ihm dabei ganz besonders eine übergreifende und parteiunabhängige Perspektive. Interessenten melden sich bitte bei Hans-Dieter Schröder unter: schroederhamburg(at)gmx.de

München
Unsere Netzwerkerin Katharina Zöller ergreift die Initiative zur Gründung eines regionalen Netzwerkstammtisches in Bayern. »Einzugsbereich« könnten Bayern und Teile Baden-Württembergs sein. Wer hat Interesse mitzumachen?
Katharina Zöller freut sich über Rückmeldungen unter: info(at)dialogz.de

 

Auch bei den bestehenden Stammtischen hat sich einiges getan:

Stuttgart
Der Netzwerkstammtisch für die Region Stuttgart hat sich am 13.03.2013 zum zweiten Mal getroffen. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, ob innerhalb der Gruppe verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden sollen oder ob sich die Gruppe auf ein Kernthema beschränken soll. Ansprechpartner ist unser Netzwerker Konstantin Knecht. Kontakt: dr.knecht(at)online.de

Berlin
Der neunte Partizipationsstammtisch befasste sich am 23.01.2013 mit dem Thema »Volksinitiative, Volksbegehren und Volksentscheid – wie man die Instrumente der direkten Demokratie nutzen kann. Das Beispiel der Berliner Volksinitiative 'Schule in Freiheit'«. Der nächste Stammtisch findet am 20.03.2013 statt. Er wird sich mit der überparteilichen Initiative »Lokale Demokratie beleben« beschäftigen. Ansprechpartner ist unser Netzwerker Johannes Katsarov. Kontakt: johannes_katsarov(at)hotmail.de

Hier finden Sie ausführlichere Informationen zu allen Netzwerkstammtischen.

Autor/innen gesucht! Themenschwerpunkt »Direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung«

Der nächste eNewsletter hat den Themenschwerpunkt »Direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung«. Erscheinungsdatum ist Juni 2013. Hierfür suchen wir noch Autorinnen und Autoren.

  • Möchten Sie einen Artikel zum Thema verfassen?
  • Können Sie uns einen Tipp geben, wer etwas dazu schreiben könnte?

Bitte melden Sie sich so bald wie möglich, spätestens aber bis 19. April 2013 bei Marion Stock: stock(at)netzwerk-buergerbeteiligung.de

Das »Forum« steht zum unkomplizierten Austausch bereit!

Alle Netzwerker/innen haben im »Forum« auf der neuen Kooperationsplattform Gelegenheit, unkompliziert eigene Anliegen und Ideen zu formulieren und sich darüber mit anderen Netzwerker/innen auszutauschen. Die einzelnen Beiträge können von den anderen Netzwerker/innen kommentiert, »beobachtet« oder mit anderen Personen geteilt werden.*


*Damit Sie als Netzwerker/in diese Funktionen nutzen können, müssen Sie sich einloggen. Am 12. Dezember 2012 haben alle Netzwerker/innen eine Mail* mit ihrem neuen Passwort für die Kooperationsplattform erhalten. Hiermit können Sie sich zusammen mit Ihrem von der Homepage des Netzwerks gewohnten Nutzernamen einloggen.
Bitte melden Sie auftretende Fehler an uns und schicken Sie eine Mail an »info@netzwerk-buergerbeteiligung.de«.

Neues von den »Netzwerkinitiativen«

Netzwerkinitiative »WIR – Ländliches Zukunftsmanagement«

Die auf dem Netzwerktreffen im Juni 2012 von Henning Sander und Nils Algermissen gestartete Netzwerkinitiative »WIR – Ländliches Zukunftsmanagement der Weserbergland-Ith-Region« entwickelt sich weiter. Am 9. März 2013 fand das zweite Arbeitstreffen statt.

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Neues aus den Kommunen

Die »Heidelberger Vorhabenliste« - Frühzeitige Information, Transparenz und Bürgerbeteiligung

Die Heidelberger Leitlinien zur Bürgerbeteiligung – von denen wir schon an verschiedener Stelle berichtet haben – gehen nun in den Praxistest.
Unsere Netzwerker Frank Zimmermann und Helmut Klages berichten zusammen mit Stefan Zöllner über erste Erfahrungen der Heidelberger Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung mit der Umsetzung der sogenannten »Vorhabenliste«, die seit November letzten Jahres in Heidelberg die Transparenz von Projekten und Partizipation der Bürgerinnen und Bürger stärken soll. Ziel ist es, Planungsvorhaben aller Fachbereiche der städtischen Verwaltung möglichst früh mit den Bürger/innen zu koordinieren.
Als bundesweites Novum steht die »Vorhabenliste« noch am Anfang der Erprobung. Die Autoren ziehen eine erste positive Bilanz.

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Bürgerladen Ebel – ein Forum für Tradition und Innovation

Der Bottroper Stadtteil Ebel ist geprägt durch seine verkehrsbedingte Insellage und eine sehr heterogene Bevölkerungsstruktur hinsichtlich Herkunft und Wohndauer der Bewohner/innen. Zudem ist der Stadtteil trotz Zuzugs von Familien mit Kindern nach wie vor überaltert. Wie lassen sich vor diesem Hintergrund bürgerschaftliches Engagement aufbauen und stärken, Kommunikationsstrukturen und Vernetzung beleben und festigen und ein neues »Wir-Gefühl« entwickeln? Christa Ostgathe, Leiterin des Bürgerladens Ebel, berichtet in ihrem Beitrag von Erfahrungen und Erfolgen ihrer Arbeit. Zudem stellt sie die zentrale Rolle einer professionellen Begleitung heraus, die ihrer Ansicht nach unabdingbar ist, wenn Begegnungszentren wie der Bürgerladen Ebel langfristig erhalten und verstetigt werden sollen.

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Themenschwerpunkt
»Inklusion und Bürgerbeteiligung«

Engagement und Ausgrenzung

Sozial Benachteiligte sind im Engagement deutlich unterrepräsentiert. Beschränkt sich das Integrationspotential des Engagements auf gute Absichten? Werden hier über Ausgrenzungsprozesse nicht vielmehr soziale Hierarchien reproduziert? Chantal Munsch analysiert in ihrem Beitrag aus unterschiedlichen Blickwinkeln das Missverhältnis zwischen empirischer Realität und normativem Anspruch des Engagements. Mit diversitätstheoretischen, biographischen, lebensweltlichen und ethnographischen Zugängen führt sie Erklärungsmuster für den Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und Ausgrenzungsprozessen im Engagementkontext an. Während hier auf kulturelle Aspekte fokussiert wird, wirft die strukturelle Perspektive Fragen nach Ressourcen, eingeschränkten Zugängen und nach sozialer Ungleichheit auf. Dominanzkulturen oder Ressourcen: Das Grundverständnis, wie Ausgrenzung und Engagement zusammenhängen, hat Auswirkungen auf die Vorgehensweise und die Methoden der Sozialen Arbeit, die bürgerschaftliches Engagement unterstützen und aktivieren will.

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Partizipation – ein Schlüssel zur Integration

Das Thema Integration wird heute insgesamt kontrovers diskutiert. Es existieren sehr verschiedene Ansätze. Mari Steindl zeigt in ihrem Beitrag, dass Partizipation ein Ansatz sein kann, der über die derzeitig gängigen Integrationsmodelle hinausgeht. Die Arbeit in und an Leitbildern ist für Steindl hierbei ein zentrales Element. Steindl beschreibt anhand der Leitbildprozesse die Dimensionen der Integration und deren verschiedene Ebenen – von der Werteebene über die strategische bis hin zur operativen Ebene.
Was dies in der Umsetzung konkret bedeutet, zeigt sie anhand der Leitbildprozesse in der Wiener Neustadt und dem interkulturellen Ansatz Barcelonas. Steindl ist sich sicher: Die Partizipation verschiedener Akteur/innen ist letztendlich eine Chance, der Komplexität unserer Lebenswelten gerecht zu werden.

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Partizipation ohne Barrieren? Behinderte Menschen auf dem Weg – vom Objekt des Engagements zum Subjekt der Beteiligung

Menschen mit Behinderung wurden bislang stets eher als Objekte des Engagements gesehen und nicht als eigenständige Gestalter/innen unserer Gesellschaft, die sich in öffentlichen Angelegenheiten einbringen und sich aktiv einmischen.
Doch derzeit ändert sich dieses Bild – ein wenig. Unsere Autorin Nicole D. Schmidt macht deutlich, dass Inklusion als Thema »auf der politischen Agenda in Deutschland mittlerweile immerhin so weit oben steht, dass die Bundesrepublik der BehindertenRechtsKonvention der Vereinten Nationen beigetreten ist.« Gestützt auf ihre langjährige Erfahrung bei der Arbeit in den Freiwilligenzentren mittenmang wirbt sie für den Abbau von – strukturell oder materiell bedingten – Engagement-Barrieren und setzt sich auch für einen Paradigmenwechsel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Beurteilung ein:
Behinderte Menschen sind nicht automatisch passives Objekt des Engagements, sondern können dieses äußerst aktiv mit tragen. Sie brauchen hierfür Unterstützung auf ihrem Weg »vom Klienten zum Freiwilligen« in einer zu gestaltenden Gesellschaft oder wenigstens in ihrer konkreten Engagementpraxis.

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Politisch mitwirken – Die Rolle des Bürgers in der lokalen Demokratie mit speziellem Augenmerk auf Menschen mit Migrationshintergrund

Die Bürgerinnen und Bürger können bzw. sollten in einer lokalen Demokratie die Rolle des Einmischers und Mitgestalters einnehmen. Dies gilt insbesondere für benachteiligte Gruppen in unserer Gesellschaft.
Tülin Kabis-Staubach und Regina Hermanns setzen sich vor dem Hintergrund ihrer Arbeit im Dortmunder Planerladen speziell für die Stärkung der Mitgestaltungsrechte der Migrant/innen in unserer Gesellschaft ein. Die Autorinnen schildern ihre praktischen Erfahrungen im interkulturellen Dialog und stellen fest, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund resignieren und das Vertrauen in die Politik und ihre Vertreter/innen verloren haben. Viele von ihnen – ausgenommen EU-Bürger/innen – besitzen auf der kommunalen Ebene kein Wahlrecht und sind dadurch zumeist aus lokalen Gestaltungsprozessen ausgeschlossen.
Kabis-Staubach und Hermanns zeigen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation auf und weisen Wege hin zu einem gleichberechtigten Miteinander. So bedarf es unter anderem neuer Verfahren zur Einbeziehung in politische Entscheidungsprozesse und ermutigende Wege der Ansprache. Die Autorinnen zeigen gelungene Beispiele auf und setzen sich gleichzeitig für eine Reform des Kommunalwahlrechts ein, um die Exklusion der betroffenen Bevölkerungsgruppen auf kommunaler Ebene zu beenden.

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Bürgerschaftliches Engagement als »Innovationsgenerator und Notstromaggregat«? Eine Zwischenbilanz

Die »Entdeckung« des bürgerschaftlichen Engagements hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine euphorische Gründungsphase ausgelöst, die zur Initiierung von Freiwilligenagenturen, Selbsthilfezentren, Stiftungen und Mehrgenerationenhäusern geführt und den Aufbau von Netzwerken auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zur Folge hatte. Heiner Keupp zieht in seinem Beitrag, der auf einem Tagungsvortrag beruht, eine Zwischenbilanz der bisherigen Entwicklung. Er stellt die Frage, ob wir nicht mutiger, offensiver und kritischer werden müssen, um die im Engagement liegenden zivilgesellschaftlichen Potentiale unserer Gesellschaft noch besser entwickeln zu können. Denn eins ist für ihn klar: Bürgerschaftliches Engagement beeinflusst die Lebensqualität positiv, weil es Teilhabe und Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglicht und Ohnmachtsgefühle überwinden helfen kann.

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Verschärft die direkte Demokratie die Kluft zwischen Arm und Reich? Soziale Exklusion – was ist zu tun?

Verfestigt der Ausbau direktdemokratischer Elemente die soziale Exklusion benachteiligter Gruppen? Wird die Ausgrenzung hierdurch gar verschärft? Dies sind Fragen, mit denen sich der Verein »Mehr Demokratie« in den vergangenen Jahren vielfach konfrontiert sah. Ralf-Uwe Beck vom Verein »Mehr Demokratie«  bezweifelt die oftmals angeführte Hypothese, dass direkte Demokratie die soziale Selektivität steigert.
Als eigentliches Problem sieht er vielmehr, dass die »Schwächsten in unserer Gesellschaft« bereits in der parlamentarischen Demokratie nicht ausreichend repräsentiert sind. Dies kann nach den Vorstellungen Becks vor allem durch die Existenz direkt-demokratischer Elemente geändert werden. Sie wirken laut Beck wie ein »Damoklesschwert« über den Entscheidungsträger/innen und sorgen dafür, dass sie die Anliegen der Menschen im Blick behalten.
Die Kernfrage ist für den Autor allerdings, wie es Menschen, die von Beteiligungsprozessen ausgeschlossen sind – oder die sich ausgeschlossen fühlen – erleichtert und ermöglich werden kann, sich einzubringen. Er zeigt Wege auf, wie der sozialen Selektivität entgegengewirkt werden kann. Hierzu gehört die gezielte Ansprache einzelner Gruppen ebenso wie der Einsatz einer verständlichen Sprache und die Einübung demokratischer Regeln bereits in den Kinderschuhen. Auch mit der Ausgestaltung der direkten Demokratie kann der sozialen Selektivität begegnet werden.
Becks Fazit lautet: Es bedarf einer sozial verträglicheren Politik, um die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern und allen die gleichen Beteiligungsrechte zu geben. 

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Fonds und Budgets – wirksame Formen zur Einbeziehung beteiligungsferner und benachteiligter Milieus

Budgets und Fonds, mit denen Stadt- und Gemeinderäte gezielt einen – meist kleinen – Teil der öffentlichen Mittel für die Gestaltung durch die Bürgerschaft freigeben, können eine große Wirkung erzielen.
Gerade in benachteiligten Quartieren, Schulen oder einzelnen Politikfeldern können hierüber besonders die beteiligungsfernen und benachteiligten Milieus angesprochen und einbezogen werden. Sie werden ermutigt und erhalten mit Hilfe der Fonds und Budgets eine Gelegenheiten zur aktiven Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes.
Roland Roth sieht hierin große Chancen. Gleichzeitig weist er aber auch darauf hin, dass auch diese Formen der Bürgerbeteiligung wohl durchdacht und gut geplant werden müssen. Er zeigt einige wichtige Gestaltungsgrundsätze auf, die – wenn sie nicht beachtet werden – zu Fallstricken im Prozess werden können. So sollte die Höhe des zu Verfügung stehenden Geldbetrages wohl überlegt sein. Er sollte Wertschätzung ausdrücken und reale Handlungsmöglichkeiten eröffnen – auch wenn die kommunalen Kassen knapp sind. Für Roth sind dabei insbesondere die Erfahrungen der brasilianischen Stadt Recife mit ihrem aufsuchenden Beteiligungsansatz bei der Umsetzung von Bürgerhaushalten in großer Dimension ein gutes Beispiel für die gelungene Einbindung der ärmeren Bevölkerungsgruppen.

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Partizipation und soziale Inklusion aus der Quartierssicht – ein Blick nach Hamburg

Das Wissen über Bürgerbeteiligung scheint sich auszubreiten. Best Practice-Beispiele ernst gemeinter, partizipativer Ansätze sind landauf landab abrufbar. Sogar von einem Boom der Bürgerbeteiligung ist die Rede. Man sollte meinen, dass dies das Erreichen von mehr sozialer Inklusion hätte befördern müssen. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Trotz steigender Beteiligungsangebote und Zunahme an Beteiligungsmöglichkeiten und -techniken bis hin zu virtuell gestützten Methoden, trotz immer besseren Methoden- und Moderations-Knowhows driften soziale Gruppen immer weiter auseinander. Soziale Spaltungsprozesse werden offenbar immer weiter vertieft, statt abgebaut. Es gibt begründeten Verdacht, dass Partizipation – allgemein gesprochen – soziale Ungleichheit und Exklusion sogar verschärft, weil Beteiligungsangebote vorrangig von denjenigen wahrgenommen werden, die sich selbst auch ohne Angebot gut vertreten können oder deren Interessen gut vertreten sind. Die Spaltung der Gesellschaft bildet sich ebenso wie in repräsentativen politischen Systemen auch in Beteiligungsprozessen deutlich ab.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Formen der Partizipation Spaltungsprozesse abbauen und somit eine Inklusion – d.h. hier Teilhabe der schwer erreichbaren, klassisch unterrepräsentierten Gruppen – mindestens befördern können? Rixa Gohde-Ahrens, Landschafts- und Freiraumplanerin sowie Quartiersentwicklerin, betrachtet diese Frage aus der Quartierssicht. Sie zeigt Ansatzpunkte auf, die soziale Inklusion und Beteiligung befördern können und die auf ihren Erfahrungen in Hamburger Fördergebieten der Stadtteilentwicklung beruhen.

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Gemeinsam die Zukunft gestalten. Inklusion und Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung am Beispiel des Soziale Stadt-Gebiets »Stuttgart Hallschlag«

Das Soziale Stadt-Gebiet Stuttgart Hallschlag, in isolierter Lage über dem Stadtgebiet von Stuttgart-Bad Cannstatt gelegen, hat mit einem schlechten Image zu kämpfen. U.a. prägen eine vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit von ca. 16% und ein hoher Anteil an Bewohner/innen mit Migrationshintergrund (60%) den Stadtteil. Das Projekt »Zukunft Hallschlag« möchte Bildung, soziales Leben, Beschäftigung, Kultur und Engagement für den Stadtteil stärken, möglichst viele Menschen für eine Beteiligung gewinnen und somit Grundlagen für die Einbeziehung aller dort lebenden Menschen schaffen. Doch wie kann Inklusion in der Bürgerbeteiligung gelingen?
Die Autor/innen dieses Gastbeitrags, Andreas Böhler, Antje Fritz und Dr.-Ing. Lisa Küchel – gemeinsam mit Mitarbeiter/innen des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung der Landeshauptstadt Stuttgart bilden sie das »Team Zukunft Hallschlag« – schildern in ihrem Beitrag, mit welchen Ansätzen, Aktivitäten und Angeboten sie die Bewohner/innen aktivieren und zur Mitwirkung und Beteiligung gewinnen konnten.

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Aktuelle Meldungen

Interessante Publikationen & Veranstaltungshinweise